Atommüll-Transport vor einem Kühlturm (Symbolbild). Wo kann in Deutschland ein Atommüll-Endlager Platz finden? Die Bundesgesellschaft für Endlagerung präsentiert einen Zwischenstand.
Atommüll-Transport vor einem Kühlturm (Symbolbild). Wo kann in Deutschland ein Atommüll-Endlager Platz finden? Die Bundesgesellschaft für Endlagerung präsentiert einen Zwischenstand.
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Wo kann in Deutschland ein Atommüll-Endlager Platz finden? Die Bundesgesellschaft für Endlagerung präsentiert einen Zwischenstand. (Symbolbild)
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Wo kann in Deutschland ein Atommüll-Endlager Platz finden? Die Bundesgesellschaft für Endlagerung präsentiert einen Zwischenstand. (Symbolbild)

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Wohin mit dem Atommüll? Neue Karte veröffentlicht

Wohin mit dem Atommüll? Neue Karte veröffentlicht

Die Suche nach einem Atommüll-Endlager geht weiter. Welche Standorte kommen in Bayern in Frage? Mit welchen Auswirkungen ist zu rechnen? Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat einen Zwischenstand präsentiert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Noch ist nicht klar, wo in Deutschland in Zukunft Atommüll gelagert werden soll. Aufbewahrt wird der Atommüll aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nun einen neuen Zwischenbericht veröffentlicht. Dabei werden geeignete Regionen weiter eingegrenzt.

Atommüll-Zwischenlager wie das in Niederaichbach bei Landshut gibt es bereits, wie realistisch ist ein bayerisches Endlager? Welche Standorte sind im Gespräch und was bedeutet ein solches Endlager für die Region? Darüber haben wir bei BR24 um 16 Uhr mit dem Physiker Prof. Bruno Thomauske und BR-Reporter Christian Riedl im niederbayerischen Tittling gesprochen, der mit einer Bürgerinitiative im Gespräch ist. Das Video zum Nachschauen finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.

Warum dauert die Endlager-Suche so lange?

In Deutschland werden nach wissenschaftlichen Kriterien Schritt für Schritt Gebiete für ein mögliches Endlager ausgeschlossen. Der Auftrag der BGE: "den Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für eine Million Jahre finden." Derzeit kämen 25 Prozent der Fläche Deutschlands für die Lagerung von hochradioaktiven Abfällen in Frage.

Man halte sich nach diesem Ausschlussprinzip zu lange mit völlig ungeeigneten Regionen auf, sagt der Physiker Bruno Thomauske. Andere Länder seien schon viel weiter. Er ist sich sicher, "dass vor 2079 kein Standort gefunden ist."

Besonders in Norddeutschland wären laut BGE derzeit große Teile für ein späteres Endlager geeignet, aber auch im Süden gibt es noch mögliche Standorte wie im niederbayerischen Landkreis Passau oder im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz. Die bayerischen Regionen seien laut dem Experten Thomauske allerdings aufgrund geologischer Bedingungen weniger geeignet.

  • Hier geht es zum interaktiven Endlagersuche-Navigator der Bundesgesellschaft für Endlagerung.
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Arbeitsstände aus den vorläufigen repräsentativen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU)

2027 sollen geeignete Regionen feststehen

Bis Ende 2027 will die Bundesgesellschaft für Endlagerung die erste Phase der Suche beenden. Dann sollen Standortregionen für die intensive Erkundung feststehen. Bis spätestens 2050 soll ein Standort übrigbleiben. Dieser muss aber noch genehmigt werden, erst anschließend folgt der Bau und am Ende die Einlagerung.

Mit Informationen von dpa

BR24live zum Nachschauen: Sprengung der Kühltürme des AKW Gundremmingen

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