Stromleitungen liegen auf morastigem Boden
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Der Bayrische Bauernverband kritisiert Arbeiten am Südostlinik trotz durchnässter Böden
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Der Bayrische Bauernverband kritisiert Arbeiten am Südostlinik trotz durchnässter Böden

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Südostlink: Bauern fordern Baustopp wegen nasser Böden

Südostlink: Bauern fordern Baustopp wegen nasser Böden

Trotz des seit Tagen feuchten Wetters und nasser Böden wird im östlichen Landkreis Regensburg weiter an der Verlegung der Leitungen für die Stromtrasse Südostlink gearbeitet. Nun schlägt der Bauernverband Alarm. Er befürchtet Bodenschäden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Bauern fordern einen sofortigen Baustopp an der Stromtrasse Südostlink im östlichen Landkreis Regensburg. Der Grund: Die Böden, in denen die Leitungen vergraben werden, seien derzeit zu nass, so örtliche Landwirte und Vertreter des Bayerischen Bauernverbands (BBV).

Schwere Maschinen hinterlassen tiefe Spuren

Bei Kiefenholz werden derzeit Leitungen für die Stromtrasse nahe der Donau mit schwerem Gerät eingepflügt. Die betroffenen Landwirte befürchten, dass der Boden bei den aktuellen Witterungsverhältnissen durch die schweren Maschinen zerstört und für die Landwirtschaft nutzlos wird. "Tiefe Fahrspuren im morastigen Boden lassen Schlimmstes für die Bodenfruchtbarkeit erahnen", so BBV-Kreisobmann Franz Obeth. Seiner Ansicht nach dürften die Böden derzeit nicht - und schon gar nicht mit Baumaschinen - befahren werden. Auch die Regensburger Kreisbäuerin Beate Stadler-Weikl beschreibt den Boden bei Kiefenholz in einer BBV-Mitteilung als sehr empfindlich. Die lehmigen Bodenverhältnisse im Untergrund seien "extrem anfällig für Bodenverdichtungen". Eine Schädigung in diesen Bodenschichten hätte langfristige Folgen für das Bodengefüge.

Tennet will Boden wiederherstellen

Dem entgegnet Tennet, dass der derzeitige Einsatz des Pflugs notwendig sei, um den Baufortschritt der Stromtrasse sicherzustellen. Durch den Pflug werde die Schneise schmaler, so ein Tennet-Sprecher. Müssten die Leitungen im sogenannten offenen Verfahren eingegraben statt eingepflügt werden, würden die Bauarbeiten deutlich aufwändiger und langsamer vorankommen.

Der Boden werde nach den Arbeiten wiederhergestellt und rekultiviert, versichert der Sprecher. "Wir befinden uns dazu in engem Austausch mit den Eigentümern und achten darauf, die Belastungen so gering wie möglich zu halten." Die Arbeiten mit dem Pflug sollen laut Tennet bereits kommende Woche abgeschlossen werden können.

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