14.02.2023, Baden-Württemberg, Karlsruhe: Bei einer Demonstration im Tarifkonflikt beim öffentlichen Dienst nehmen Beschäftigte der Sozial- und Jugendbehörde sowie Beschäftigte des Stadtjugendausschusses teil.
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In ganz Bayern gibt es Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die in den Tarifverhandlungen mehr Lohn fordern. (Symbolbild)

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Verdi weitet Streiks aus - Jetzt auch Flughäfen betroffen

Verdi weitet Streiks aus - Jetzt auch Flughäfen betroffen

Die Gewerkschaft Verdi verstärkt ihre Streikaktionen. Ab Freitag sind die Flughäfen dran. München ist auch betroffen. Schon am Dienstag standen in Bayern Straßenbahnen und Müllabfuhren still. In Augsburg sollen heute die Kitas bestreikt werden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Gewerkschaft Verdi weitet den Tarifstreit im öffentlichen Dienst auf mehrere Flughäfen aus. An diesem Freitag sollen die Airports in München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmgelegt werden, wie die Gewerkschaft in der Nacht zu Mittwoch ankündigte. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt. Die Passagiere müssen sich auf Verspätungen und Flugausfälle gefasst machen.

Erste Warnstreiks auch in Bayern

In Bayern hat es am Dienstag erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst gegeben. In Würzburg fuhren keine Straßenbahnen, die Müllabfuhr streikte, ebenso in Aschaffenburg. In Ansbach gab es Arbeitsniederlegungen in den Kliniken, im Jobcenter und bei den Stadtwerken. In Augsburg war nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die Stadtverwaltung betroffen, in Straubing wurde in der Verwaltung und im Bauhof gestreikt. Im oberfränkischen Hof waren Behördenmitarbeiter dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Jeweils mehrere hundert Beschäftigte demonstrierten in diesen Städten auch auf den Straßen. Die Landeshauptstadt und andere Städte in Oberbayern waren von der ersten Streikwelle nicht betroffen.

Die Angestellten im öffentlichen Dienst und die Gewerkschaft Verdi wollen mit den Streiks den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen auf Kommunen und Bund erhöhen. Verdi fordert bei der bundesweiten Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die zweite Verhandlungsrunde findet ab Aschermittwoch in Potsdam statt.

Mittwoch: Augsburger Kitas werden bestreikt

Für die kommenden Tage ist eine weitere Reihe von Streiks angekündigt. Oberbayern ist erneut nicht betroffen, teilt Verdi Bayern mit. In Augsburg streiken am Mittwoch aber die Beschäftigten in den städtischen Kindertagesstätten. Eltern werden daher gebeten, sich auf Einschränkungen einzustellen und sich bei der jeweiligen Kita-Leitung zu erkundigen. Informationen werden neben Aushängen in der jeweiligen Kita auch über die Kita-App KidsFox kommuniziert, teilt die Stadt Augsburg mit. Laut der Augsburger Gewerkschaftssekretärin Aline Gottschalk kann es am Mittwoch auch rund um Augsburg zu Warnstreiks kommen. So gebe es Aufrufe für Meitingen, Mering, Neusäß und Gersthofen.

In Schweinfurt planen laut Verdi die Beschäftigten der Kliniken der Deutschen Rentenversicherung (DRV) eine aktive Mittagspause. Dazu gehören etwa die Frankenklinik oder die Klinik am Kurpark in Bad Kissingen. In Fürth gibt es einen Streikaufruf für die Bundesagentur für Arbeit, das Bezirksklinikum Fürth, Infra Fürth, die Stadtwerke Langenzenn und die Stadtwerke Bad Windsheim.

Donnerstag: Mülltonnen in Nürnberg bleiben stehen

Am Donnerstag gehen die Streiks in beiden Städten noch weiter: In Schweinfurt könne es deswegen zu Ausfällen etwa bei der Müllabfuhr kommen, schreibt Verdi in einer Pressemitteilung. In Augsburg wird ebenfalls bei der Müllabfuhr und beim Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb zum Streik aufgerufen, außerdem ist das Baureferat betroffen.

Das gleiche Bild in Nürnberg: Am Donnerstag und Freitag werden keine Rest- und Biomülltonnen geleert, teilt die Stadt mit. Grund ist ein Warnstreik beim Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt. Die jeweiligen Leerungen sollen in der kommenden Woche nachgeholt werden. Es könne auch zu Verschiebungen der üblichen Leerungstage kommen. Zudem sollen auch die Beschäftigten am Erlanger Theater, der Noris Arbeit und der Kommunalen Verkehrsüberwachung die Arbeit ruhen lassen.

In Bamberg wird am Donnerstag kein Stadtbus fahren, kündigte ein Verdi-Sprecher an. Außerdem sind die Stadt selbst, die Stadtwerke, das E.T.A.-Hoffmann-Theater und das Hallenbad Bambados betroffen.

Freitag: Bauhof Regensburg streikt

In der Oberpfalz plant Verdi für den Freitag Streikaktionen, die sich auf Regensburg konzentrieren sollen. Neben den Beschäftigten der medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (MedBO) seien unter anderem die Mitarbeiter bei der städtischen Müllabfuhr, beim Recyclinghof und bei den Bauhöfen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, hieß es. Am Ernst-Reuter-Platz in der Nähe des Regensburger Hauptbahnhofs ist für den Freitagvormittag eine zentrale Kundgebung geplant.

Mit Informationen von dpa.

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