Eine US-Flagge auf der Uniform eines US-Soldaten.
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Eine US-Flagge auf der Uniform eines US-Soldaten. (Symbolbild)
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Wegen Shutdown: Irritierende Versorgungstipps der US-Armee

Wegen Shutdown: Irritierende Versorgungstipps der US-Armee

Wegen des "Shutdown" in den USA und den ungewissen Gehaltszahlungen hat eine Liste auf der Internetseite der US-Armee in Bayern für Aufregung gesorgt. Für US-Soldaten gab es dort den Tipp, zur Tafel zu gehen – eine Anlaufstelle für Bedürftige.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Wegen des Haushaltsstreits in den USA gilt seit mittlerweile 38 Tagen der sogenannte "Shutdown". Damit verbunden sind auch ungewisse Gehaltszahlungen an zum Beispiel US-Behördenmitarbeitende oder amerikanische Soldatinnen und Soldaten – auch im Ausland.

Eine Liste auf der Internetseite der US-Armee in Bayern gab nun kürzlich Tipps zur Lebensmittelversorgung: Soldaten in Grafenwöhr, Hohenfels oder anderen Standorten im Freistaat könnten doch zur Tafel gehen, hieß es da – neben anderen Tipps, wie zum Beispiel Apps wie "Too Good to Go" oder "Foodsharing" zu nutzen.

Irritationen bei der Tafel in Weiden in der Oberpfalz

Die Organisation verteile Essen an Menschen in Armut über ihre mehr als 970 lokalen Ausgabestellen, hieß es auf der Seite weiter – unter der Überschrift: "Running list of German support organizations for your kit bags" [Deutsch: Fortlaufende Liste deutscher Hilfsorganisationen für Ihre Ausrüstung]. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Bei der Tafel in Weiden habe dies zunächst für Irritationen gesorgt, sagte Vorstand Rainer Sindersberger auf BR24-Anfrage. Wie er weiter berichtet, habe sich die Situation aber bereits geklärt. Die Versorgungstipps finden sich mittlerweile nicht mehr auf der Internetseite der US-Armee.

Bei den Tafeln gelte ein "Tafel-First-Prinzip", so Sindersberger. Versorgt werden vor allem bedürftige, von Armut betroffene Menschen. "Aber wenn wirklich jemand kommen sollte, dann wird er natürlich nicht abgewiesen", so Sindersberger weiter.

Wegen "Verwirrung": Liste entfernt

Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtete, erklärte ein Sprecher des United States Army Installation Management Command (IMCOM), dass die Liste in Vorbereitung auf mögliche Probleme durch den Shutdown schon vor Wochen erstellt worden sei und sich nicht an die Soldaten, sondern an die deutschen zivilen Mitarbeiter der US-Armee in Bayern gerichtet habe.

Man habe allerdings festgestellt, dass es darum einige Verwirrung gegeben habe, so der Sprecher weiter. Deshalb seien die Informationen vorerst entfernt worden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen sie den Zivilkräften aber erneut zur Verfügung gestellt werden – dann deutlicher gekennzeichnet.

Unterstützung von amerikanischen Organisationen

Ein Screenshot der Liste kursierte seit Mittwoch in den sozialen Medien, wie das Armee-Magazin "Stars an Stripes" schreibt. Unterstützung bei der Lebensmittelversorgung gebe es aber, laut "Stars and Stripes", auch von amerikanischen geführten Organisationen in Bayern. So führt der "Bavaria Community and Spouses’ Club" zwei Lebensmittelausgaben in Grafenwöhr und Vilseck. Und die amerikanische Grundschule in Grafenwöhr nimmt seit Ende Oktober unverderbliche Lebensmittel an, um sie weiterzugeben.

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