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Weniger Bürokratie für Jugendverbände?

Weniger Bürokratie für Jugendverbände?

Klagen über zu viel Bürokratie bei den Behörden treffen viele Lebensbereiche. Auch Jugendverbände leiden darunter. Förderanträge müssen sie jedes Jahr aufs Neue stellen. Die Freien Wähler setzen sich im Landtag dafür ein, das zu ändern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio am .

Detaillierte Tätigkeitsberichte für jede geförderte Personalstelle, Anträge, die jedes Jahr aufs Neue viel Zeit in Anspruch nehmen. So schildern bayerische Jugendverbände das Antragsverfahren, um Geld von der bayerischen Staatsregierung zu bekommen. "Manche brauchen dafür bis zu zwei Monate pro Jahr. Das ist Zeit, die bei den Jugendlichen fehlt. Darum wollen wir längere Förderzeiträume", sagt der Landtagsabgeordnete Julian Preidl von den Freien Wählern.

Verdopplung der Förderzeiträume

Preidl hat deshalb einen Antrag im Landtag eingereicht, der dem BR exklusiv vorliegt. Darin wird der Landtag aufgefordert, die Förderzeiträume für die Jugendarbeit auf zwei Jahre zu verdoppeln. Dann müssten die Anträge nicht mehr jährlich, sondern nur noch alle zwei Jahre gestellt werden. Im Antrag heißt es: "Der bürokratische Aufwand wird an vielen Stellen immer höher und braucht damit immer mehr personelle Ressourcen in der Verwaltung. In Zeiten von Fachkräftemangel erschwert das die Arbeit von vielen Trägern zusätzlich."

Mehr Planungssicherheit für Jugendverbände

Eine Verdopplung des Förderzeitraums könne den verwaltungstechnischen Aufwand reduzieren und die Aufstellung der jeweiligen Haushalte verlässlicher gestalten, heißt es weiter. Zudem soll die Möglichkeit geprüft werden, ob Mittel ins jeweilige Folgejahr übertragen werden können. Es geht auch darum, den Jugendverbänden mehr Planungssicherheit zu geben. Derzeit müssten Einrichtungen jedes Jahr um ihre Zusage bangen und nicht selten in Vorleistung gehen. Preidl geht davon aus, dass auch die CSU-Fraktion den Antrag unterstützen wird.

Bayerischer Jugendring hofft auf mehr Geld

Der Bayerische Jugendring begrüßt das Vorhaben. BJR-Präsident Philipp Seitz sagte dem BR, für die Jugendverbände würde es den Arbeitsaufwand reduzieren und zugleich mehr finanzielle Planungssicherheit schaffen. Was die Planung für das kommende Jahr betrifft, hänge der BJR noch in der Luft, weil der Haushalt im Landtag noch nicht verabschiedet sei. In diesem Jahr habe die Staatsregierung den Bayerischen Jugendring mit knapp 32 Millionen Euro unterstützt. Für das kommende Jahr hofft Seitz auf mehr Geld, weil auch die Jugendverbände Tarifsteigerungen und Inflation bei ihren Kosten berücksichtigen müssten.

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