Nur noch am Samstag herrscht in Bayern oft sonniges und hochsommerlich warmes, teils auch heißes Wetter. Freibäder und Badeseen haben Hochkonjunktur. Am Sonntag wird die Hitze von einer Tiefdruckzone mit teils kräftigen Gewittern wieder aus Bayern verdrängt.
- Wettervorhersage für Bayern: So wird das Wetter an Ihrem Ort
Ab dem Nachmittag Hitzegewitter möglich
Am Samstag verlagert sich Hoch "Frederik" ins östliche Mitteleuropa. Am Rande einer Tiefdruckzone, die von Benelux über Frankreich bis nach Nordspanien reicht, gelangt aus Südfrankreich nochmals ein Schwall heiße, aber auch feuchtere und somit schwülere Luft nach Bayern. So scheint zu einigen Wolken oft die Sonne und die Höchstwerte liegen in manchen Tälern im Bayerischen Wald um 27 Grad, sonst in Bayern verbreitet bei 30 oder 31 Grad und in der Untermain-Region klettert das Thermometer auf 33, vielleicht 34 Grad. Nachmittags und abends sind vereinzelte, aber durchaus kräftige Hitzegewitter möglich, am ehesten in der Nähe der Mittelgebirge, entlang der Alb und in Alpennähe. Aber auch in Mittelfranken im Kreis Roth warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor punktuell schweren Gewittern. Zudem betroffen sind Teile Oberbayerns und der Oberpfalz. Die Hauptgefahr geht laut DWD von heftigem Starkregen, Blitzen und Hagel aus.
Mal viele Tage Sonne am Stück, das war im bisherigen Sommer eher die Ausnahme. "Wir haben selten einen Sommer gehabt mit so vielen Tagen, an denen Regen fiel", sagt BR-Wetterexperte Michael Sachweh bei BR24live.
Schwül-warm und gewittrig am Sonntag
Am Sonntag wird es schwül-warm mit Höchstwerten von 23 bis 28 Grad, im Osten kann es mancherorts auch nochmals rund 30 Grad geben. Dazu ist es teils bewölkt, teils freundlich; besonders von Oberfranken über die Oberpfalz und Niederbayern bis in den Osten Oberbayerns kann sich die Sonne mitunter länger zeigen. Im Laufe des Tages, vor allem aber am Nachmittag und Abend, kommt es von Westen und Südwesten her zu teils kräftigen Schauern und Gewittern – "Da kann es ordentlich zur Sache gehen", so Sachweh.
Lokal können die Gewitter mit heftigem Starkregen, Sturmböen und Hagel verbunden sein. Aber wie immer bei solchen Wetterlagen wird es nicht jeden treffen. Mit Durchzug der Tiefdruckrinne und den damit verbundenen zum Teil kräftigen Gewittern wird das hochsommerliche bis heiße Wetter erstmal aus Bayern vertrieben. In der neuen Woche ist es dann bei mitunter lebhaften Winden freundlich, aber leicht wechselhaft, mit einem Mix aus Wolken, teils längeren sonnigen Abschnitten und vereinzelten Schauern oder Gewittern. Die Höchstwerte liegen nur noch bei 23 bis 24 Grad.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Große Hitze in Teilen Süd- und Südosteuropas
Während bei uns in Bayern nur für drei Tage der Hochsommer vorbeischaut, liegen in Teilen Südspaniens, in Italien sowie auf dem Balkan und in Südosteuropa die Temperaturen seit mehreren Tagen verbreitet über 35 Grad, teils auch über 40 Grad. Urlauber und Einheimische ächzen unter der großen Hitze, Sehenswürdigkeiten wie die Akropolis in Athen wurden tagsüber wegen der großen Hitze geschlossen. In den kommenden Tagen setzt sich in diesen Regionen die Hitzewelle fort.
Südeuropa wird aufgrund der Klimakrise im Hochsommer immer mehr zum Hochofen. Der Klimaforscher Mojib Latif geht davon aus, dass sich die Touristenströme deshalb immer weiter weg von der Sommerferienzeit entwickeln werden. "Da muss man sich fragen, ob man tatsächlich noch die Sommerferien dalassen kann im Kalender, wo sie jetzt sind. Da stellen sich einige Fragen, über die wir jetzt noch gar nicht nachgedacht haben", so Latif bei BR24live.
Erst zur neuen Woche gehen rund um das Schwarze Meer, auf dem Balkan, in Teilen Griechenlands und Italiens die Temperaturen etwas zurück, liegen aber weiterhin bei hochsommerlichen bis heißen 30 bis 35 Grad. Im Süden Spaniens und Portugals bleiben die Temperaturen auch in der neuen Woche um 40 Grad oder noch etwas mehr. Die Hitzewelle hat auch Auswirkungen auf die Wassertemperaturen. Sie liegen im zentralen und östlichen Mittelmeer derzeit verbreitet bei 26 bis 30 Grad und damit gut vier bis fünf Grad über dem langjährigen Juli-Mittelwert. Im westlichen Mittelmeer beträgt die Wassertemperatur rund 23 bis 28 Grad. Auch das Meer bietet somit kaum eine Abkühlung oder Erfrischung.
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