Wer die weißen Flocken mag und in den höheren Lagen Bayerns wohnt, kann sich freuen: Insbesondere an den Alpen gab es am Mittwoch stundenlang anhaltenden Schneefall.
Vom Berchtesgadener Land über den Landkreis Miesbach bis nach Garmisch-Partenkirchen sind rund 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, in höheren Lagen und Staubereichen sogar bis zu 50 Zentimeter. Beispiel Landkreis Miesbach: Hier hat sich der Spitzingsee in eine tiefwinterliche Märchenlandschaft verwandelt. Bis zum Mittag fielen dort 56 Zentimeter Neuschnee, die den Ort vollständig unter eine dichte, weiße Decke legten.
Gefahr für Autofahrer und viel Arbeit für Räumdienste
Was für Winterfans ein Traum ist, bedeutete für viele Anwohner und Helfer einen arbeitsreichen Tag. Der Winterdienst war mit Schneefräsen und Räumfahrzeugen im Dauereinsatz. Trotz unermüdlicher Arbeit waren zahlreiche Autos kaum wiederzuerkennen – manche versanken förmlich in den Schneemassen.
Viele Autofahrer haben ihre Geschwindigkeit angepasst oder das Auto gleich stehen lassen – entsprechend zeigt sich die Verkehrslage insgesamt aber entspannt. Laut einem Sprecher der Einsatzzentrale Oberland gab es zwar einige kleinere Unfälle, meist blieb es jedoch bei Blechschäden. Auf der A95 mussten die Rettungskräfte im Laufe des Tages dreimal ausrücken.
Während Autofahrer Geduld brauchen, freuen sich andere über den Wintereinbruch: Die Landschaft ist inzwischen tief verschneit, vielerorts kann man schon Schlittenfahren. Auf der Zugspitze liegt mittlerweile rund ein Meter Schnee – ein außergewöhnlicher Wert für Ende November und ein deutliches Zeichen für einen frühen Winterbeginn in den Alpen.
Deutliche Minusgrade in der Nacht zum Freitag
Der Wetterausblick fällt ruhiger aus: In der Nacht zum Donnerstag lässt der Schneefall laut Deutschem Wetterdienst immer weiter nach. Gebietsweise sagt der DWD Nebel mit Sichtweiten von unter 150 Meter vor. Es ist frostig kalt bei bis zu -6 Grad im Oberallgäu.
Auch tagsüber bleibt das Wetter kalt, dazu so bewölkt und trüb, dass man keinen Hund vor die Tür jagt. Die meiste Chance auf etwas Sonne gibt es im Allgäu, im westlichen Alpenvorland und weit oben in den Alpen. Die Höchstwerte liegen dabei zwischen -1 und 4 Grad. Richtig kalt wird es dann in der Nacht zum Freitag. In Alpennähe und im Bayerischen Wald werden bis zu -10 Grad erwartet.
Am Freitag geht es mit Nebel oder Hochnebel weiter. Die Sonne zeigt sich höchstens im hohen Alpenvorland und in den Alpen selbst. In Mittelfranken gibt es auch eine Chance auf ein paar Sonnenstrahlen. Die Höchstwerte liegen bei -3 und 4 Grad.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
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