Drohnenaufnahme von einem Maishäcksler
Drohnenaufnahme von einem Maishäcksler
Bild
Trockenheit in der Landwirtschaft und damit verbundene Herausforderungen
Bildrechte: BR
Schlagwörter
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Trockenheit in der Landwirtschaft und damit verbundene Herausforderungen

Videobeitrag
>

Wie geht Landwirtschaft im trockenen Unterfranken?

Wie geht Landwirtschaft im trockenen Unterfranken?

In Unterfranken betreiben Philipp und Jochen Then Ackerbau. Das Problem: Unregelmäßiger oder fehlender Regen beeinflusst die Erträge. Deswegen müssen die Landwirte ihren Betrieb breiter aufstellen. Zudem ändern sie ihr Bewässerungskonzept.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im Frühjahr regnet es so gut wie gar nicht, während der Ernte kommen dann immer wieder kleine und große Schauer vom Himmel. Ungefähr so fasst Jochen Then die Wetterlage der vergangenen Monate zusammen. Gemeinsam mit seinem Sohn Philipp hat er im unterfränkischen Burglauer einen Ackerbaubetrieb mit etwa 200 Hektar Fläche. Die Region dort im Landkreis Rhön-Grabfeld ist eine der trockensten in Bayern.

Betrieb stellt sich beim Ackerbau breiter auf

Auch deshalb haben die Thens ihren konventionellen Familienbetrieb breiter aufgestellt. Früher, erinnert sich Vater Jochen Then, wurden dort nur etwa fünf verschiedene Feldfrüchte angebaut – mittlerweile sind es 25. Denn gerade in trockenen Regionen schwanken die Erträge bei den klassischen Kulturen wie Mais, Raps oder Weizen. "Wenn man sich breiter aufstellt, dann hat man doch mal eine Kultur, die mit der Trockenheit besser zurechtkommt. Im anderen Jahr hat man dann normale Kulturen wie Weizen, der die Feuchtigkeit besser verträgt. Die Mischung macht's", sagt der 25-jährige Philipp Then. Denn den Betrieb aufzugeben ist für Vater und Sohn keine Option. "Landwirtschaft ist Leidenschaft", sagt Jochen Then.

Für BR24 vor Ort haben wir den konventionellen Ackerbaubetrieb der Familie Then von Mai bis September begleitet. Mit der Frage: Wie wirkt sich Trockenheit auf die Landwirtschaft aus? Alle Antworten aus den vergangenen Monaten sehen Sie im Video:

Trockenheit in Unterfranken: Herausforderung für die Landwirte
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Trockenheit in Unterfranken: Herausforderung für die Landwirte

Unterschiedliche Verteilung der Niederschläge

Was sich nach der Erfahrung der Landwirte geändert hat, ist die Verteilung der Niederschläge. Im Juli hat es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beispielsweise am Alpenrand etwa 300 Liter pro Quadratmeter geregnet, in Unterfranken mancherorts nur 30. "Die letzten Jahre beobachte ich es immer mehr so, dass wir Phasen haben, wo es regnet, auch richtig viel. Und dann kommen längere Phasen, wo es dann ganz einfach trocken ist", erzählt Jochen Then.

Bewässerungskonzepte für die Zukunft

Für die beiden Landwirte ist klar, dass die Nutzung der knappen Ressource Wasser aktuell und zukünftig das bestimmende Thema sein wird. "Klimatisch könnten wir höhere Erträge fahren, aber an vielen Orten scheitert es am Wasser", sagt Philipp Then. Bei einzelnen Brennnessel-Äckern haben sie vor Kurzem unterirdisch Tropfschläuche verlegt. Dadurch bekommen die Pflanzen gezielt Wasser. Das kam bislang auch aus dem öffentlichen Trinkwassernetz. Das langfristige Ziel ist aber ein Regenrückhaltebecken oder ein eigener Brunnen. Momentan scheitern aber viele Konzepte noch an komplexen Genehmigungsverfahren.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!