Lebkuchen-Herzen mit der Aufschrift:" Gruß vom Oktoberfest"
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Die Vorbereitungen für das Oktoberfest 2025 laufen auf Hochtouren.
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Wiesn 2025 – Mehr Barrierefreiheit und mehr Trinkwasserbrunnen

Wiesn 2025 – Mehr Barrierefreiheit und mehr Trinkwasserbrunnen

Noch acht Wochen bis zur Wiesn: In einer Pressekonferenz hat die Stadt München über die Neuerungen auf dem 190. Oktoberfest informiert. Großes Thema: die Barrierefreiheit, Trinkwasserbrunnen – und Spekulationen um den Wiesnhit 2025.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

In knapp zwei Monaten wird in der bayerischen Landeshauptstadt wieder das größte Volksfest der Welt gefeiert: das 190. Oktoberfest. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat heute darüber informiert, was es dort Neues geben wird und wie die Vorbereitungen laufen.

Wiesn will barrierefreier werden

Großes Thema bei der diesjährigen Wiesn ist die Barrierefreiheit: "Wir wollen Barrieren so weit wie möglich abbauen", erklärte der neue Wiesn-Chef, der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD). Es soll Karten geben, die die barrierefreien Zugänge zu den Festzelten, rollstuhlgerechte Sitzplätze sowie barrierefreie Toiletten aufzeigen. Neben der sogenannten "Straße 1" auf dem Festgelände soll außerdem nun zusätzlich "Straße 3" barrierefrei sein.

Auch bei den Trinkwasserbrunnen hat die Stadt aufgerüstet. Zehn, "vielleicht auch elf Trinkwasserbrunnen" sollen laut Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) auf dem Festgelände nun zu finden sein, "dass wir diejenigen im Blick haben, die sich nicht so viel leisten können und als Reaktion auf die steigenden Temperaturen".

Anwohner sollen mit neuer Toilettenanlage entlastet werden

Viel diskutiertes Thema auch in der Vergangenheit: Kontingente für die Münchnerinnen und Münchner. Zehn Prozent der Plätze sollen heuer an den Wochenenden für die Einwohner der Stadt reserviert sein – ohne Vorreservierungen und ohne Abnahme eines bestimmten Mindestwertes.

Auch die Anwohner will die Stadt im Blick haben: Eine "tolle Erweiterung" sei die Toilettenanlage am Eingang der Wiesn am Sankt Pauls-Platz, die neu aufgebaut wird (Stichwort "Wildbieseln"). Wiesn-Stadträtin Anja Berger sagte, dies sei "eine große Erleichterung für die Anwohner, von denen in der Vergangenheit zahlreiche Beschwerden kamen".

Vier neue Fahrgeschäfte

Auf vier neue Fahrgeschäfte dürfen sich die Wiesn-Besucher heuer auch freuen: Der Sky-Lift mit Gondeln, der bis in eine Höhe von 71 Meter fährt und zudem auch barrierefrei und rollstuhlgerecht ist. Mit "Happy Sailor" kommt ein neues "klassisches Rundfahrgeschäft", wie Wiesn-Chef Scharpf ankündigt. "Das ist wie auf einem Segelschiff". Als neues Kinderfahrgeschäft gibt es eine "Montgolfiere" und auf der Oidn Wiesn eine Geisterbahn wie aus dem Jahr 1965. Zudem feiert das sogenannte Russen-Rad, ein kleines Riesenrad, sein 100-jähriges Jubiläum.

Spekulationen um neuen Wiesn-Hit

Ein Novum in diesem Jahr: Der Wiesn-Hit soll per Musikwettbewerb gefunden werden. Bereits drei Gewinner stehen nach einem Online-Voting bereits fest (Ergebnis laut Scharpf aber noch "streng geheim"). Spekulationen um den neuen Wiesn-Hit wurden auf der Pressekonferenz kräftig befeuert. Zu Beginn trat Liedermacher Benedikt Hafner alias "Oimara" mit seinem Song "Wackelkontakt" auf - dem "ersten bayerischen Nummer eins Hit nach 44 Jahren", wie Scharpf ihn ankündigt (Anm. der Red.: Der letzte bayerische Nummer-eins-Hit war 1981 "Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang). "Wäre ich ein Möbelstück, dann wäre ich eine Lampe aus den Siebzigern", lautet der Refrain bei "Wackelkontakt". Etwa der neue Wiesn-Hit? "Das wird natürlich das Publikum entscheiden“, sagt Wiesn-Chef Scharpf.

Bierpreis steigt auf über 15 Euro für die Maß

In jedem Fall neu ist beim Oktoberfest der Bierpreis, der ein weiteres Mal nach oben geht. Heuer wird er zwischen 14,50 und 15,80 Euro für die Maß liegen. Das sind durchschnittlich 3,5 Prozent mehr als 2024. Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne von 13,60 Euro bis 15,30 Euro. Der Bierpreis wird von den Gastronomen festgelegt.

Bargeldlos bezahlen nicht nur im Zelt

Erneut gestiegen ist die Zahl der Betriebe und Fahrgeschäfte, bei denen man bargeldlos bezahlen kann. Mittlerweile biete gut die Hälfte der Stände und Attraktionen die Kartenzahlung an. Im Armbrustschützenzelt werden erstmals Karten akzeptiert – allerdings werden nicht alle Bedienungen entsprechende mobile Geräte haben. In der “Münchner Stubn“ kann man dagegen ausschließlich mit Smartphone oder Karte bezahlen.

MVV testet neues System speziell für Touristen

Der MVV testet zur Wiesnzeit das System "Web2Wallet". Speziell Oktoberfest-Gäste können über einen eigenen Web-Shop Tickets – etwa Tageskarten- online kaufen. Ein App-Download oder eine Registrierung ist dafür nicht nötig. Das Angebot soll gerade an "touristischen Knotenpunkten" wie Flughafen, Hotels, Campingplätzen oder Park-and-Ride-Parkhäusern beworben werden.

Der Wiesn-Aufbau hat bereits Ende Juni begonnen. Zuerst werden die Zelte und Gastronomiebetriebe aufgebaut. Die Schausteller kommen ab August. "Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag", stellte Wiesnchef Christian Scharpf bei der Pressekonferenz fest, und Wiesn-Stadträtin Anja Berger befand: "Die Zelte sehen schon fast fertig aus."

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