Tödliche Badeunfälle in Bayern mehren sich: Fast wöchentlich liest man von untergegangenen Schwimmern. Aber auch andere Freizeitaktivitäten am Wasser können das Leben kosten: In der Oberpfalz ist jetzt ein Angler tödlich verunglückt. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfiehlt, Schwimmwesten zu tragen.
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Mann will an Weiher angeln und stirbt
Den Angler haben Rettungskräfte am frühen Dienstagmorgen nur noch leblos aus einem Weiher bei Grafenwöhr im Landkreis Neustadt an der Waldnaab bergen können. Wie die Polizei BR24 mitteilte, gehen die Ermittler von einem tragischen Unfall aus.
Der Mann war am Montagabend an den Weiher gefahren, um dort zu angeln. Als er nicht nach Hause kam, verständigte die Ehefrau kurz vor 23 Uhr die Polizei und teilte den Einsatzkräften mit, wo ihr Mann genau hinfahren wollte. Dort fanden die Rettungskräfte den 38-Jährigen tot im Wasser treiben.
Wie es genau zu dem Unglück gekommen war, wird noch ermittelt. Anzeichen auf ein Gewaltverbrechen gebe es bis jetzt nicht, sagte ein Polizeisprecher.
Schwimmer leblos aus Steinbruchsee geborgen
Am Montag haben Taucher der Bereitschaftspolizei einen 46 Jahre alten Mann leblos in einem See in Büchlberg im Landkreis Passau gefunden. Das teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Dienstagmorgen mit.
Der 46-Jährige sei bereits am Samstag im Steinbruchsee untergetaucht und anschließend nicht mehr auffindbar gewesen. Begleiter des Mannes haben daraufhin den Notruf gewählt. Die Polizei suchte mit Polizeitauchern und der Unterstützung des Rettungsdienstes samt Hubschrauber und Notarzt, der Wasserwacht sowie der DLRG, heißt es in der Mitteilung des Polizeipräsidiums. Kurzzeitig galt der Mann als vermisst – bis er gestern aus dem Steinbruchsee geborgen werden konnte.
Die Polizei geht auch hier von einem Unglücksfall aus. Die Ermittlungen hat die Kripo Passau übernommen.
DLRG fordert Schwimmwesten für Wassersportler
In Bayern gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche tödliche Badeunfälle. Allein seit 1. Juni seien 27 Tote gezählt worden, sagte ein BRK-Sprecher. Das seien 40 Prozent der Badetoten im gesamten Jahr 2024.
Das BRK wie auch die DLRG appellieren an Wassersportler, Schwimmwesten zu tragen, beispielsweise auch auf einem Ruderboot oder einem Standup-Paddel-Brett. Dem DLRG-Sprecher zufolge gab es bundesweit im vergangenen Jahr 33 Todesfälle mit Ruder-, Tret- und Paddelbooten. Auch gute Schwimmer könnten beispielsweise beim Sturz vom Standup-Brett ins kalte Wasser ums Leben kommen, so der Sprecher.
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