Im oberbayerischen Sylvensteinsee ist heute ein Rentner ertrunken. Der Mann war am Vormittag zusammen mit seiner Ehefrau am Ostufer des Isar-Stausees zum Schwimmen gegangen. Dabei sei der 79-Jährige plötzlich und unerwartet untergegangen, so die Polizei.
- Zum Artikel: DLRG - So viele tödliche Badeunfälle wie noch nie
Helfer der Wasserwacht konnten ihn bei einer großangelegten Suchaktion gegen Mittag nur noch tot bergen. Die Ehefrau wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es nicht, die Polizei geht von einem tödlichen Badeunfall aus.
Zweiter Badetoter am Bodensee
Bereits am Samstag war im Bodensee ein 25-Jähriger im tiefen Wasser untergegangen. Er konnte zwar bisher nicht gefunden werden, die Polizei geht aber davon aus, dass er ertrunken ist. Laut Polizei hatte er zusammen mit Freunden zwei Motorboote gemietet. Die Gruppe fuhr damit auf den See zum Schwimmen hinaus. Dabei ging der 25-Jährige, der ein unerfahrener Schwimmer gewesen sein soll, vor den Augen seiner Freunde unter, hieß es von der Polizei.
DLRG: Klimawandel bringt steigende Zahl an Badetoten
Die Zahl der Badeunfälle ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Allein am vergangenen Wochenende zählte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Deutschland mindestens 15 Badetote. Im vergangenen Jahr waren es 411 Ertrunkene.
Laut einem DLRG-Sprecher steigen die Unfallzahlen wegen des Klimawandels: Je mehr warme oder heiße Tage es gebe, desto mehr Menschen gingen zum Baden. Damit steige auch die Wahrscheinlichkeit von Unfällen.
Viele bayerische Badetote in den Pfingstferien
Besonders viele Badeunfälle gab es in Bayern in den Pfingstferien – vor allem an den Wochenenden und an Fronleichnam hatten Rettungskräfte und Polizei ungewöhnlich viele Fälle gemeldet. Am vergangenen Wochenende kamen in Schwaben zwei Menschen bei Badeunfällen ums Leben: Ein 23-Jähriger starb nach einem Sprung von einem Sprungturm; eine 84-Jährige ertrank beim Baden.
In Regensburg wollte ein 20-Jähriger am vergangenen Mittwoch einen Ball aus der Donau holen, wurde von der starken Strömung abgetrieben und konnte später nur leblos geborgen werden - Versuche zur Wiederbelebung scheiterten.
Die Suche nach einem 23-jährigen Studenten, der im Starnberger See wohl ertrunken ist, wurde am vergangenen Freitag eingestellt.
Im Video: Wasserwacht mahnt zur Vorsicht
Mindestens zwei Menschen sind am Wochenende in Bayern ertrunken.
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