Nach über zwei Monaten Sperre ist die Sanierung der Bahnstrecke Regensburg – Schwandorf abgeschlossen. Ab dem morgigen Samstag fahren wieder Züge zwischen den beiden meistfrequentierten Bahnhöfen der Oberpfalz. Allerdings steht schon die nächste Sanierung in den Startlöchern.
Letzte Maschinen ziehen ab
Die Bauarbeiten zwischen Regensburg und Schwandorf würden planmäßig beendet, sagte eine Bahn-Sprecherin auf BR-Anfrage. Der Abschnitt ist auch Teil der wichtigen Strecke München – Prag.
Heute verlassen die letzten Gleisbauzüge die Strecke. Diese sind bis zu 1.000 Meter lang und können bis zu 200 Meter Gleis in einer Stunde erneuern.
Neue Schienen, neuer Schotter
Die Bauteams entfernten mit den Gleisbauzügen die alten Gleise zwischen Regensburg und Schwandorf und bauten den Schotter aus. Dieser wurde gereinigt und zusammen mit neuem Schotter, neuen Schwellen und Schienen wieder eingebaut. Auch Bagger und Kräne kamen zum Einsatz: etwa beim Tausch der Gleise und Weichen im Bahnhof Schwandorf. Hier wurde auch das Stellwerk angepasst. In Regensburg wurde an der Oberleitung gearbeitet, die Hafenbrücke und die Donaubrücke bekamen ebenfalls neue Gleise.
In den vergangenen Monaten wurden zudem 28 Weichen saniert, sieben Bahnübergänge modernisiert und neue Brückenlager eingebaut, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit.
Gleisumbaumaschinen erneuern die Gleisbette im Bereich der Walhallastraße in Regensburg.
Für Bahnpendler wird es wieder leichter
Während der über zweimonatigen Sanierungsarbeiten fuhren Ersatzbusse zwischen Regensburg und Schwandorf, sowohl direkt als auch mit Zwischenhalten in Regenstauf und Maxhütte-Haidhof. Pendler dürften nun aufatmen – mit den Ersatzbussen hatten sie längere Fahrzeiten.
Der Schienenersatzverkehr funktionierte im Großen und Ganzen gut, auch wenn einzelne Busfahrer der zahlreichen eingesetzten Busunternehmen sich gelegentlich verfuhren: etwa den Bahnhof in Maxhütte-Haidhof nicht fanden oder - wie eine Reisende berichtete - versehentlich in Burglengenfeld landeten.
Die Strecke Regensburg – Schwandorf sei sehr beansprucht gewesen und habe täglich Störungen verursacht, erklärt Projektleiter Lucas Griep. Die Modernisierung solle den Zugverkehr zuverlässiger machen. Die Strecke sei für Pendler und Schüler in der Region von großer Bedeutung "und Umleiterstrecke für die Generalsanierungen Nürnberg – Regensburg und Obertraubling – Passau", so Griep.
Sanierungsarbeiten in der Oberpfalz dauern an
Mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Regensburg – Schwandorf ziehen die Bautrupps der DB weiter. Am Samstag beginnen die Arbeiten nördlich von Schwandorf. Dann werden sukzessive die Streckenabschnitte bis Weiden saniert: zunächst, bis 14. September, der Streckenabschnitt Irrenlohe – Weiden, vom 26. September bis 10. Oktober dann der Abschnitt zwischen Schwandorf und Schwarzenfeld. Vom 10. Oktober bis 31. Oktober werden die Weichen im Hauptbahnhof Regensburg Richtung Betriebsbahnhof Regensburg/Walhallastraße erneuert.
Mit umfassenden Sanierungsarbeiten in ganz Deutschland will die Bahn die Infrastruktur, den Bahnbetrieb und die Wirtschaftlichkeit verbessern. Im vergangenen Jahr legte die Bahn ein Konzept vor, das die Generalsanierung von rund 40 besonders wichtigen Strecken vorsieht.
Im Video: Sanierung der Bahnstrecke Regensburg-Schwandorf abgeschlossen
Freie Fahrt heißt es ab morgen wieder auf der Zugstrecke zwischen Regensburg und Schwandorf in der Oberpfalz.
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