(Symbolbild) Die Panzerhaubitze 2000 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
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(Symbolbild) In gut zwei Wochen beginnt die diesjährige "Quadriga"-Manöverserie der Bundeswehr.
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk/ Margit Ringer
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Bundeswehr bereitet sich auf Großmanöver "Quadriga 2025" vor

Bundeswehr bereitet sich auf Großmanöver "Quadriga 2025" vor

In gut zwei Wochen beginnt die diesjährige "Quadriga"-Manöverserie der Bundeswehr. Tausende Soldaten trainieren dann etwa die Verlegung ins Baltikum auf dem Land-, Luft- und Seeweg. Die Übungen dauern bis Ende September. Auch Russland plant Manöver.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Informationen am Morgen am .

Die Bundeswehr will ihre Einsatzbereitschaft weiter erhöhen. Sie übt deshalb auch in diesem Jahr unter anderem wieder die Verlegung von Truppen im großen Stil. Am 18. August soll Bundeswehrangaben zufolge der erste Abschnitt der Manöverserie "Quadriga 2025" beginnen. Sie wird bis Ende September dauern.

Die Abwehr von Drohnen und der Einsatz hierzu neu beschaffter Ausrüstung ist laut Bundeswehr fester Bestandteil. Insgesamt werden etwa 8.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten teilnehmen. Geübt wird in Deutschland, Litauen sowie in Finnland und auf der Ostsee. Beteiligt sind auch Streitkräfte 13 weiterer NATO-Staaten.

Schwerpunkt Ostsee

In diesem Jahr stehen Übungen im Ostseeraum im Mittelpunkt. Die Marine ist deshalb federführend für die Organisation der Manöver zuständig. Trainiert werden soll unter anderem die Versorgung Verwundeter auf See sowie deren Weitertransport nach Deutschland. Simuliert werden dafür Unfälle auf zwei Schiffen der Marine. Verwundete müssen anschließend auf einem speziellen weiteren Schiff versorgt und behandelt werden. Geübt werden soll auch der Schutz des Ostseeraumes gegen Bedrohungen aus der Luft, vom Wasser und von Land sowie die Verlegung von Truppen auf dem Seeweg. Diese Teilübung trägt den Namen "Grand Eagle".

Bayerische Soldaten beteiligt

Im Rahmen des Manöverabschnitts "Grand Eagle" werden auch Heereseinheiten der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" sowie deren Unterstützungskräfte auf dem Luft- und Landweg nach Litauen verlegt, also etwa auf der Straße oder der Schiene. In Bayern ist mit dem Weidener Panzerartilleriebataillon 375 ein Verband der Brigade stationiert. Bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten aus Weiden werden an den Übungen beteiligt sein.

In Litauen sollen sich die Einheiten laut einer Sprecherin der Brigade mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen und die eigene Koordinierung trainieren. Teilnehmen sollen bis zu 2.000 Angehörige der Brigade mit bis zu 1.000 Fahrzeugen. Teil der Manöverserie ist auch die Versorgung der Truppen mit Kraftstoffen und Trinkwasser.

In Bayern dürfte vom Übungsgeschehen indes kaum etwas zu spüren sein. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen ist laut Bundeswehr vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu rechnen.

NATO will abschrecken

Die NATO hat bereits in den letzten Jahren wieder verstärkt die Verlegung von Truppen geübt. Die Allianz will damit ein Signal der Abschreckung gen Moskau senden. Die Bundeswehr betont, sämtliche Szenarien der Übungsserie seien defensiv angelegt.

Der Kreml hat seinerseits schon seit Langem Manöver im Herbst angekündigt. Im Rahmen der Übungsserie "Zapad-2025" sollen heuer wieder Truppen nach Belarus verlegt werden. Das Regime dort gilt als Putin treu, die Militärs beider Länder sind eng vernetzt. 2022 dienten vergleichbare Übungen als Vorbereitung für die Invasion in der Ukraine. Seit Kriegsbeginn sind es die ersten größeren Übungen von russischen und belarussischen Streitkräften in Belarus.

Teilnehmen sollen etwa 7.500 Soldatinnen und Soldaten. Die Manöver sollen auf Truppenübungsplätzen im belarussischen Kernland und nicht in der Nähe der Westgrenze stattfinden. Das geht aus einem Schreiben der russischen OSZE-Delegation aus dem Juni hervor.

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