Archivbild: Das Breithorn in den Schweizer Alpen
Archivbild: Das Breithorn in den Schweizer Alpen
Bild
Archivbild: Das Breithorn in den Schweizer Alpen
Bildrechte: pa/dpa/Thomas Stoiber
Schlagwörter
Bildrechte: pa/dpa/Thomas Stoiber
Bildbeitrag

Archivbild: Das Breithorn in den Schweizer Alpen

Bildbeitrag
>

Deutsche Bergsteiger in Schweizer Alpen gerettet

Deutsche Bergsteiger in Schweizer Alpen gerettet

Seit Donnerstag hingen zwei deutsche Bergsteiger im Wallis auf 4.000 Metern Höhe fest. Heute Früh gelang es der italienischen Bergwacht, die beiden mit einem Hubschrauber aufzugreifen. In eisiger Kälte hatten sie die Nacht über ausgeharrt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach fehlgeschlagenen Rettungsversuchen kam heute Früh die positive Nachricht: Zwei deutsche Bergsteiger konnten am Breithorn, einem Viertausender in den Schweizer Alpen, aus großer Not gerettet werden. Sie hatten eine Nacht in eisiger Kälte ausgeharrt.

Von der Bergwacht mit dem Hubschrauber am Breithorn gerettet

Die beiden Männer wurden von der italienischen Bergwacht am frühen Morgen in etwa 4.000 Metern Höhe mit einem Hubschrauber aufgegriffen und ausgeflogen. Sie wurden in ein Krankenhaus nach Aosta in Italien gebracht. Ihr Gesundheitszustand ist nach Angaben der Bergwacht "insgesamt gut". Zur Herkunft und zur Identität der beiden Männer machte die Bergwacht zunächst keine näheren Angaben.

In 4.000 Metern Höhe ausgeharrt – kein Seil mehr

Die beiden Männer hingen seit Donnerstag in der Nähe des Gipfels fest - auf etwa 4.000 Meter Höhe. Der höchste Punkt ist der Westgipfel mit 4.160 Metern. Ihr Seil steckte in den Abseilstellen fest, wie die italienische Bergwacht erklärte. Die Bergsteiger hätten kein weiteres Seil dabei gehabt, um ihren Abstieg fortzusetzen. 

Mehrere Versuche, die beiden mit einem Hubschrauber nach unten zu bringen, waren zunächst an den Wetterbedingungen gescheitert. Die Sicht sei zu schlecht gewesen.

Eine Nacht zwischen Schnee und Eis

Am frühen Freitagmorgen gegen 5.30 Uhr kam dann doch ein Hubschrauber zu ihnen durch und konnte die Bergsteiger retten. Die beiden hatten Zuflucht an einer verhältnismäßig windgeschützten Stelle gesucht, wo sie dann zwischen Schnee und Eis auch die Nacht verbrachten. Mit einer Leuchte konnten sie dann auf sich aufmerksam machen. Zudem bestand übers Handy Verbindung.

"Eine gewaltige vergletscherte Mauer"

Das Breithorn ist ein Bergkamm im Gebirgsmassiv Monte Rosa in den Walliser Alpen, im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien. Der Berg gilt als einer der Viertausender in den Alpen, die verhältnismäßig leicht zu besteigen sind.

Bestiegen wird das Breithorn-Massiv in der Regel von der Schweizer Seite über die Station Klein Matterhorn. Es hat mehrere Gipfel, die praktisch genau auf der Grenze liegen. "Es präsentiert sich als eine gewaltige vergletscherte Mauer mit mehreren Gipfeln", schreibt der Schweizer Alpen-Club SAC.

Einsatzleitung lag bei Italienern

Die Entscheidung, wer einen Rettungseinsatz führt, hänge jeweils vom genauen Standort der in Not geratenen Berggänger und vom Wetter ab, sagt ein Sprecher der Air Zermatt auf Schweizer Seite.

In diesem Fall habe die Einsatzleitung bei den Italienern gelegen. Sie hätten die Air Zermatt am Donnerstag um Hilfe gebeten. Ein Hubschrauber sei in der Mittagszeit mit Rettungsspezialisten von Zermatt aus in das Gebiet geflogen. Die Crew habe ihren Einsatz aber wegen der widrigen Wetterverhältnisse abbrechen müssen.

Keine Rettung zu Fuß wegen Lawinengefahr

Zwischenzeitlich war auch überlegt worden, die beiden Männer mit einem Bergsteiger-Team herauszuholen. Nach Angaben der Rettungskräfte wäre eine Bergung zu Fuß jedoch wegen der derzeit hohen Lawinengefahr sehr gefährlich gewesen. Zudem gibt es in dem Gebiet zahlreiche Gletscherspalten.

Mit Informationen von dpa und AFP

Im Audio: Zwei Bergsteiger hängen auf 4.000 Metern Höhe fest

Blick auf die schneebedeckten Alpengipfel des Breithorns, Berner Alpenmassiv, vom Stechelberg, Lauterbrunnental, Kanton Bern
Bildrechte: picture alliance / imageBROKER | Ian Murray
Audiobeitrag

Blick auf die schneebedeckten Alpengipfel des Breithorns, Berner Alpenmassiv, vom Stechelberg, Lauterbrunnental, Kanton Bern

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!