Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat am vergangenen Wochenende mindestens 15 Tote bei Badeunfällen verzeichnet – so viele wie noch nie in diesem Sommer. "Es war das tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre", sagte DLRG-Sprecher Martin Holzhause dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Die Zahl könne weiter steigen, da bisher nicht alle Fälle ausgewertet worden seien.
- Zum Artikel: Warum ertrinken so viele Menschen in Bayern?
411 Menschen ertranken 2024 - Tendenz steigend
Bereits seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland laut DLRG jährlich. Allein 2024 ertranken demnach 411 Menschen: 31 mehr als im Vorjahr. "An heißen Wochenenden steigt die Gefahr immer, dass Menschen beim Baden verunglücken. Aber warum am vergangenen Wochenende so viele Menschen gestorben sind, kann ich auch nicht erklären", sagte Holzhause.
Ungewöhnlich viele Fälle während Pfingstferien in Bayern
Während der Pfingstferien waren im Freistaat immer wieder Menschen beim Baden tödlich verunglückt – besonders an den Wochenenden und an Fronleichnam hatten Rettungskräfte und Polizei ungewöhnlich viele Fälle gemeldet.
Am vergangenen Wochenende kamen so in Schwaben zwei Menschen bei Badeunfällen ums Leben: Ein 23-Jähriger starb nach einem Sprung von einem Sprungturm; eine 84-Jährige ertrank beim Baden.
DLRG-Sprecher: Klimawandel verschärft Risiko für Badeunfälle
Durch den Klimawandel nehme die Gefahr für Badeunfälle generell zu. "Durch die klimatischen Veränderungen gibt es mehr heiße Sommertage. Also steigen auch die Gefahren durch Hitze." Deshalb müssten die bewachten Badeorte bundesweit ausgebaut werden.
Mit Informationen von AFP und dpa
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