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Import von Böllern und Raketen steigt auf Rekordniveau

Import von Böllern und Raketen steigt auf Rekordniveau

An Silvester könnte es heuer besonders laut werden: Denn in diesem Jahr wurden bislang so viele Böller und Raketen aus dem Ausland importiert wie lange nicht mehr. Geht es so weiter, zeichnet sich ein neuer Höchststand ab.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Während viele Menschen inzwischen ein Böller-Verbot fordern, gehört es für andere zu Silvester dazu: Feuerwerk. Und es könnte sehr laut werden in der letzten Nacht des Jahres, denn die Importe von Böllern und Raketen in Deutschland haben stark zugelegt.

Schon erste neun Monate des Jahres sind rekordverdächtig

In den ersten neuen Monaten des Jahres, also zwischen Januar und September, wurden mehr als 42.400 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert. Das sind fast zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum, in Zahlen knapp 63 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldete, ist das seit dem Jahr 2001 eine Rekordmenge.

Damit ist auch die bisherige Menge der Feuerwerksimporte des Vor-Corona-Jahres 2019 übertroffen worden. Damals hatte es in den ersten neun Monaten rund 29.800 Tonnen an Feuerwerks-Importen gegeben. In den Jahren der Covid-19-Pandemie hatte es Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper gegeben. Laut den Statistikern waren die Importe entsprechend niedrig. 

China dominiert bei Lieferungen

Fast alle der in diesem Jahr bisher importierten Feuerwerkskörper kamen demnach aus China. Chinesische Importe nach Deutschland machten schon in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.

Und: Es werden deutlich weniger Feuerwerkskörper exportiert, also ins Ausland verkauft, als hierzulande eingeführt werden, heißt es von den Experten: Aus Deutschland exportiert wurden demnach nur 671 Tonnen Feuerwerkskörper – im Vergleich zu den ersten neun Monaten im Jahr 2024 fast ein Drittel weniger. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im Vergleichszeitraum noch 1.980 Tonnen Feuerwerkskörper in andere Länder verkauft.

Feuerwerk spätestens seit Corona umstritten

Nach den Verkaufsverboten für Feuerwerkskörper in den Pandemie-Jahren und einer Zeit niedriger Importe wurden immer wieder Diskussionen über eine mögliche Einschränkung für privates Feuerwerk laut. Argumentiert wird mit dem hohen Müllaufkommen und mit Verweis auf Sicherheits- und Umweltschutzaspekte.

Dem Umweltbundesamt zufolge werden jährlich rund 2.050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa einem Prozent der gesamten freigesetzten Menge in Deutschland. Am ersten Tag des neuen Jahres sei die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Mit Informationen von dpa, AFP, Reuters und epd

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