Brennendes Haus in der ukrainischen Stadt Kramatorsk nach einem russischen Angriff am 1.12.25 (Symbolbild)
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Brennendes Haus in der ukrainischen Stadt Kramatorsk nach einem russischen Angriff am 1.12.25 (Symbolbild)
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Brennendes Haus in der ukrainischen Stadt Kramatorsk nach einem russischen Angriff am 1.12.25 (Symbolbild)

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Klare Mehrheit glaubt nicht an Kriegsende in der Ukraine 2026

Klare Mehrheit glaubt nicht an Kriegsende in der Ukraine 2026

Auch wenn die Zahl der Optimisten steigt: Eine deutliche Mehrheit rechnet nicht damit, dass der Krieg in der Ukraine 2026 beendet wird. Das zeigt der ARD-DeutschlandTrend. Bei der Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft hat sich die Stimmung verändert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Zustimmung für die Friedensbemühungen der USA, aber weiter Zweifel an einem baldigen Kriegsende: Das ist das Stimmungsbild im neuen ARD-DeutschlandTrend mit Blick auf Russland und die Ukraine. 69 Prozent der Befragten finden es gut, dass US-Präsident Donald Trump versucht, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Allerdings geht 65 Prozent der jüngste US-Vorschlag für einen Friedensplan zu stark auf russische Forderungen ein.

Soll die Ukraine Gebiete abtreten?

Einer der heikelsten Punkte in den Verhandlungen ist die Frage, ob die Ukraine Gebiete an Russland abtreten soll. In Deutschland rechnen 48 Prozent der Wahlberechtigten damit, dass das nötig werden wird. 43 Prozent glauben das nicht. Allerdings wurde lediglich allgemein gefragt, ob die Ukraine "gewisse Gebiete" an Russland abtreten müsse – nicht aber, ob darunter auch Gebiete sein sollten, die aktuell gar nicht von der russischen Armee besetzt werden.

Grafik: Aussagen zum Ukraine-Krieg

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ARD-DeutschlandTrend im Dezember 2025: Aussagen zum Ukraine-Krieg

Kriegsende 2026? Optimismus wächst – Zweifel überwiegen

Dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine im kommenden Jahr tatsächlich endet, halten aktuell 27 Prozent der Befragten für wahrscheinlich. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu vor rund zwei Jahren. Allerdings bleibt die klare Mehrheit skeptisch: 66 Prozent halten ein baldiges Kriegsende für unwahrscheinlich.

Die Aufschlüsselung nach Parteianhängern zeigt: Am optimistischsten sind die Anhänger der AfD, was einen Frieden im Jahr 2026 angeht. Allerdings hält das auch bei den AfD-Unterstützern die Mehrheit für unwahrscheinlich. Deutlicher ist es bei den Anhängern von Union, SPD, Grünen und Linken: Jeweils die klare Mehrheit glaubt nicht, dass es der Krieg im kommenden Jahr endet.

Ukraine und die Nato: Stimmung hat sich verändert

Bei der Frage, ob die Ukraine ins westliche Militärbündnis Nato aufgenommen werden sollte, gehen die Meinungen in Deutschland auseinander. 45 Prozent finden derzeit, die Ukraine sollte langfristig Teil der Nato werden. Ebenfalls 45 Prozent finden das nicht. Zum Vergleich: Im Jahr 2014, rund um die völkerrechtswidrige russische Annexion der Krim, war hierzulande noch eine deutliche Mehrheit für die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.

Gleichzeitig gibt es innerhalb Deutschlands große Unterschiede bei der Frage, ob die Ukraine langfristig in die Nato sollte. Während im Westen, den sogenannten alten Bundesländern, 49 Prozent dafür sind, sind es in den Ost-Bundesländern lediglich 29 Prozent.

Grafik: Aussagen zum Ukraine-Krieg – Entwicklungen

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ARD-DeutschlandTrend im Dezember 2025: Aussagen zum Ukraine-Krieg – Entwicklungen

Zum Video: Ukraine-Krieg – wie wahrscheinlich ist ein schneller Frieden?

Ukrainische Soldaten bei Pokrowsk
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Ukrainische Soldaten bei Pokrowsk

Der ARD-DeutschlandTrend

Für den aktuellen ARD-DeutschlandTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 1. bis 3. Dezember 2025 insgesamt 1.306 Wahlberechtigte in Deutschland (779 Telefoninterviews und 527 Online-Interviews). Es handelt sich um eine repräsentative Studie unter den Wahlberechtigten in Deutschland.

Infratest dimap weist darauf hin, dass die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl aktuelle Parteipräferenzen misst und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag final abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest.

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