Ein harmloser Auffahrunfall in der Tiefgarage eines bekannten Einkaufszentrums hat den Polizeieinsatz ausgelöst. Der Unfallgegner hatte zuvor die Polizei gerufen, weil der Mann, der den Unfall mutmaßlich verursacht hatte, keinen Führerschein vorzeigen konnte.
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Fahrer entführt Familie
Als die Beamten eintrafen, habe sich der Fahrer des mutmaßlichen Unfallwagens "seltsam und unruhig" verhalten, heißt es im Polizeibericht. Im Auto des 39-jährigen Irakers saßen seine Ex-Partnerin sowie zwei Kinder: ein Säugling und eine Sechsjährige.
Sie hatte den Beamten dann das SOS-Handzeichen gezeigt und damit signalisiert: Wir brauchen Hilfe. Das hat nicht nur dem Routine-Einsatz schlagartig eine andere Wendung gegeben, sondern vor allem die Familie vor einer versuchten Entführung gerettet. Die Mutter bat die Polizei daraufhin weinend um Hilfe. Bei einer anschließenden Durchsuchung im Auto fanden die Beamten mehrere Messer. Damit soll der Mann seine Ex-Partnerin und die Kinder zuvor bedroht und zum Einsteigen ins Auto gezwungen haben.
Ehefrau hatte bereits Annäherungsverbot erwirkt
Die Frau hatte in der Vergangenheit bereits eine einstweilige Verfügung gegen den 39-Jährigen erwirkt, er durfte sich der Frau nicht nähern. Die Polizei hat den Mann festgenommen. Er sitzt aktuell in Haft, ihm werden schwere Nötigung und Freiheitsentziehung vorgeworfen.
Das Mädchen soll das SOS-Handzeichen Medienberichten zufolge [externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt] in der Schule gelernt haben. Das Handzeichen für akute Gefahr oder häusliche Gewalt wird mit einer wortlosen, simplen Geste ausgeführt: Zuerst hebt die betroffene Person die Hand wie zum "High Five", mit geöffneter Innenfläche. Dann legt sie den Daumen in die Handfläche und schließt die restlichen Finger zur Faust. Diese Bewegung gilt als international anerkannt. Sie signalisiert still und unauffällig, dass ein Mensch Hilfe braucht.
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