Die Lohnsteuerhilfe Bayern warnt vor einer neuen Betrugsmasche: Nachdem im Januar bereits gefälschte E-Mails die Runde gemacht hatten, versuchen Kriminelle derzeit, mit gefälschten Briefen, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen, Menschen in Deutschland um ihr Geld zu bringen. In den vorliegenden Mahnschreiben sollen die Empfänger zur Zahlung von 350,11 Euro wegen angeblicher Verzugszinsen für die Steuererklärung 2023 gedrängt werden.
Auf den ersten Blick nicht als Fälschung zu erkennen
Die zweiseitigen Schreiben sehen auf den ersten Blick seriös aus – mit Behördendaten, Aktenzeichen und sogar QR-Code. Doch laut dem Lohnsteuerhilfe-Verein handelt es sich um Fälschungen: So ist das Schreiben auf der ersten Seite mit Februar, auf der zweiten jedoch mit Mai datiert. Außerdem fehlen wesentliche Angaben wie die persönliche Steuer-ID. Die IBAN führt ins Ausland, nach Spanien.
Zahlungsfrist unrealistisch kurz
"Das Finanzamt fordert niemals innerhalb von zwei Tagen zur Zahlung auf", stellt Tobias Gerauer, Vorstand der Lohnsteuerhilfe Bayern, klar. Auch schnelle Pfändungen gebe es nicht. Vielmehr liege bei echten Schreiben immer eine Rechtsbehelfsbelehrung bei, und es gebe in der Regel eine Frist von einem Monat.
Im Zweifel: Bei der Behörde nachfragen
Der Verein rät, bei Unsicherheiten Rücksprache mit dem zuständigen Finanzamt zu halten. Warnsignale seien unter anderem unpersönliche Anreden, fehlende Steuer-IDs, unlogische Zeitangaben oder Absenderadressen, die nicht dem örtlichen Finanzamt zugeordnet werden können.
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