Wenn Sicherheitsübungen, wie zum Beispiel bei der Bundeswehr, abgehalten werden, solle die Landwirtschaft künftig mit einbezogen werden. Das fordert Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU). Er sagte der "Bild am Sonntag", für ihn gehöre die Lebensmittelerzeugung definitiv zur kritischen Infrastruktur und müsse geschützt werden.
Lebensmittel-Notreserven reichen 30 Tage
Es sei richtig, so Rainer, dass die Bundeswehr etwa für den Fall eines Anschlags auf die Berliner U-Bahn übe. "Aber wir dürfen eins nicht vergessen: Wenn die Urproduktion, die Landwirtschaft, nicht mehr funktioniert, wenn wir nicht mehr genügend Futtermittel haben, wenn das Wasser für die Tiere nicht mehr vorhanden ist, dann hätten wir ein größeres Problem", so Rainer, "unsere Ernährung würde ausfallen". Deshalb müsse die Landwirtschaft definitiv bei den Sicherheitsübungen mitgedacht werden.
In diesem Zusammenhang erklärte der Bundeslandwirtschaftsminister außerdem, dass die Lebensmittellager aktuell mit Notreserven voll seien. Damit könne die Bevölkerung 30 Tage versorgt werden.
Großübung "Marshal Power" in Bayern
Die letzte Großübung der Bundeswehr in Bayern fand Ende Oktober statt. Beteiligt waren Hunderte Soldatinnen und Soldaten sowie Einsatzkräfte von 14 zivilen Rettungsorganisationen und Sicherheitsbehörden. Bei der Übung namens "Marshal Power" wurden unter anderem Unglücke von Militärbussen, ein Hubschrauberabsturz oder auch ein Hinterhalt auf eine Militärkolonne simuliert. Die Feldjäger sollten diese Lagen gemeinsam mit den zivilen Kräften bewältigen und so die Zusammenarbeit trainieren. Geübt wurde außerdem der Schutz kritischer Infrastruktur sowie der Umgang mit Kriegsgefangenen.
Mit Informationen der dpa
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