Symbolbild Ozonloch. ARCHIV (Karte des Ozonlochs über dem Südpol am 16.09.2021)
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Ozonloch so klein wie lange nicht mehr – woran es liegt
Bildrechte: Copernicus Atmosphere Monitoring Service/ECMWF
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Ozonloch so klein wie lange nicht mehr – woran es liegt

Ozonloch so klein wie lange nicht mehr – woran es liegt

Die Ozonschicht erholt sich weiter: Laut der Weltorganisation für Meteorologie war das Ozonloch 2024 kleiner als in den Vorjahren. Woran das liegt und welche Rolle dabei der Umgang mit ozonschädigenden Substanzen spielt.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-1-Nachrichten am .

Die Ozonschicht über der Erde zeigt weiterhin Anzeichen einer Erholung. Wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) anlässlich des Internationalen Tages zum Schutz der Ozonschicht mitteilte, war das Ozonloch im Jahr 2024 kleiner als in den Vorjahren. Dies sei ein positives Signal für die menschliche Gesundheit und den Zustand der Umwelt, so die Organisation.

UN-Generalsekretär António Guterres betonte, die Erholung der Ozonschicht zeige, dass Fortschritte möglich seien, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse ernst genommen und international abgestimmte Maßnahmen umgesetzt werden.

Gründe für das Schrumpfen des Ozonlochs vielschichtig

Laut WMO ist der Rückgang des Ozonlochs teilweise auf natürliche atmosphärische Schwankungen zurückzuführen. Der langfristige positive Trend gehe jedoch maßgeblich auf internationale Vereinbarungen wie das Montréal-Protokoll von 1987 zurück, mit dem ozonschädigende Stoffe schrittweise verboten wurden.

Die Ozonschicht befindet sich in einer Höhe von etwa zehn bis 50 Kilometern über der Erdoberfläche und schützt vor schädlicher ultravioletter (UV) Strahlung. Eine Schwächung dieser Schicht kann unter anderem zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko sowie Umweltschäden führen.

Verbot der ozonschädigenden Substanzen erfolgreich

Den WMO-Angaben zufolge wurden inzwischen über 99 Prozent der ozonschädigenden Substanzen wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) aus dem Verkehr gezogen. FCKW kamen früher unter anderem in Spraydosen, Kühlschränken und Klimaanlagen zum Einsatz. Mit dem sogenannten Kigali-Beschluss von 2016 wurden zusätzlich bestimmte Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) verboten, die als Ersatzstoffe für FCKW genutzt wurden.

Die WMO geht davon aus, dass sich die Ozonschicht weiter stabilisieren wird. Der Zustand von 1980 könne voraussichtlich bis Mitte des Jahrhunderts wieder erreicht werden. Gemäß einer UN-Prognose aus dem Jahr 2022 wird eine Erholung über der Arktis bis 2045, über der Antarktis bis 2066 und in anderen Regionen bis spätestens 2040 erwartet.

Mit Informationen von dpa und AFP

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