Die wichtigsten News zur Beerdigung von Papst Franziskus im Überblick
- Papst Franziskus in Rom beigesetzt (15.05 Uhr)
- Franziskus findet letzte Ruhe in Santa Maria Maggiore (13.06 Uhr)
- Trauerzug hat begonnen (12.28 Uhr)
- Kardinal Re – Papst Franziskus hatte für alle ein offenes Herz (10.58 Uhr)
- Trauerzeremonie für Papst Franziskus hat begonnen (10.05 Uhr)
- Zehntausende Menschen unterwegs zum Petersplatz (06.45 Uhr)
15.05 Uhr: Papst Franziskus in Rom beigesetzt
Papst Franziskus ist in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begraben worden. Nach der großen Trauerfeier auf dem Petersplatz wurde der Pontifex außerhalb des Vatikans unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Auf seinem schlichten Grab steht nur sein lateinischer Name: Franciscus. Mehr nicht. Zuvor hatte es auf dem Petersplatz mit Staatsgästen aus aller Welt und einer Viertelmillion weiteren Teilnehmern eine bewegende Trauerfeier gegeben.
13.37 Uhr: Bayern gedenkt Papst Franziskus mit zahlreichen Gottesdiensten
In vielen bayerischen Städten wird mit Gedenkgottesdiensten an Papst Franziskus erinnert. Am Sonntag feiert Kardinal Reinhard Marx um 17 Uhr ein zentrales Pontifikalamt im Münchner Liebfrauendom.
Weitere zentrale Gottesdienste folgen: In Regensburg am 30. April (19 Uhr) mit den Domspatzen, in Nürnberg am 2. Mai (17 Uhr) in der Frauenkirche, sowie in Augsburg am 8. Mai (19 Uhr) im Dom mit Bischof Bertram Meier. Am Tag der Beisetzung, Samstag (26. April), läuten in Bayern um 12 Uhr vielerorts für 15 Minuten die Glocken. Zudem liegen in zahlreichen Kirchen Kondolenzbücher aus.
13.22 Uhr: 150.000 Menschen am Straßenrand - 400.000 insgesamt
Den Trauerzug von Papst Franziskus durch Rom haben nach Schätzung des Vatikans rund 150.000 Menschen am Straßenrand verfolgt. Der Konvoi mit dem offenen Wagen, auf dem die Menschen den Sarg sehen konnten, sowie etlichen Begleitfahrzeugen und Polizeimotorrädern fuhr an einigen ikonischen Plätzen in Rom vorbei. Darunter waren das antike Forum Romanum und das wohl bekannteste Bauwerk der Ewigen Stadt, das Kolosseum.
Bei der Trauerfeier waren nach Schätzungen rund 250.000 Menschen dabei, sei es auf dem Petersplatz selbst als auch in den umliegenden Straßen. Insgesamt zählten die Behörden damit rund 400.000 Menschen, wie Italiens Innenminister Matteo Piantedosi Medienberichten zufolge bestätigte.
Im Video: Franziskus letzter Weg – Trauerzug durch Rom
Franziskus letzter Weg – Trauerzug durch Rom
13.06 Uhr: Franziskus findet letzte Ruhe in Santa Maria Maggiore
Der Sarg von Franziskus verweilt in der Basilika eine Weile vor der Marienikone "Salus Populi Romani" und des Altars des heiligen Franziskus. Vier Kinder bringen weiße Rosen zum Altar – als Symbol der Zuneigung. Der Papst hat diese Blumen sehr geliebt.
Die Beerdigung, das Absenken des Sarges, findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die kurze Beisetzungsfeier zwischen zwei Seitenkapellen leitete der Camerlengo der römischen Kirche, Kardinal Kevin Farrell. Rund 50 Geistliche sowie einige andere dem Papst nahe stehende Menschen nahmen daran teil. Bereits ab morgen können Gläubige das Grab von Franziskus dann besuchen.
13.04 Uhr: Franziskus' Grab – schlicht und symbolisch
Das Grab von Papst Franziskus ist aus ligurischem Marmor gefertigt, schlicht gehalten und trägt – wie von ihm in seinem Testament verfügt – einzig die Inschrift "Franciscus". Darüber soll sein silbernes Brustkreuz als Nachbildung angebracht werden.
Das Grab liegt im linken Seitenschiff von Santa Maria Maggiore, unweit der Marienikone "Salus Populi Romani" und des Altars des heiligen Franziskus – zwei spirituellen Fixpunkten im Leben des Papstes. Das Grab bezahlt ein Wohltäter, dessen Namen Franziskus in seinem Testament allerdings nicht erwähnt.
12.55 Uhr: Papamobil mit Sarg kommt bei Basilika an
Das Papamobil mit dem Sarg von Franziskus ist unter Jubelschreien bei der Basilika Santa Maria Maggiore eingetroffen. Franziskus wird auf eigenen Wunsch im kleinen Kreis in der Kirche beigesetzt. Dabei erhält eine Gruppe armer Menschen das Vorrecht, ihm auf den Stufen der Basilika die letzte Ehre zu erweisen. Dies hatte Franziskus sich ausdrücklich gewünscht.
12.48 Uhr: Trauernde erinnern an Papst: "Wie jedermanns Großvater"
Am Tag des Begräbnisses schwelgten viele Trauernde auf und rund um den Petersplatz in Erinnerungen. "Er war einer von uns", sagte eine Frau gegenüber BR-Reporter Andreas Herz. Miguel Vaca, ein Pilger aus Peru, betonte: "Er war ein sehr charismatischer Papst, sehr menschlich, sehr freundlich – vor allem sehr menschlich."
Auch der italienische Pilger Pasquale Vezza, der mit seiner Familie in den Vatikan gekommen war, erinnerte an den verstorbenen Pontifex: "Er war ein bisschen wie jedermanns Großvater." Mit Blick auf die Friedensbotschaft von Franziskus fügte er hinzu: "Nun hoffen wir auf Kontinuität."
12.40 Uhr: Franziskus ist nicht der einzige Papst mit Grab außerhalb des Petersdoms (Hintergrund)
Papst Franziskus wird in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt – ein ausdrücklicher Wunsch des marienfrommen Argentiniers, der die Kirche über 100-mal aufsuchte. Auch wenn der Petersdom als traditionelle Ruhestätte gilt, ist Franziskus keineswegs der erste Papst, der außerhalb der Vatikan-Basilika begraben wird. Bereits sechs oder sieben Päpste ruhen in Santa Maria Maggiore, darunter Nikolaus IV., Pius V. und Sixtus V. Andere wurden in San Lorenzo fuori le mura, in Avignon, Cluny oder sogar in Bamberg bestattet.
Einzigartig bleibt etwa das Papstgrab von Clemens II., der zugleich Bischof von Bamberg war – und dort auch heute noch liegt. Auch das einstige Grab von Benedikt V. in Hamburg zeugt davon, dass kirchliche Wirren und persönliche Schicksale Päpste an ungewöhnliche Orte führten. Selbst ein Grab im Meer – wie das symbolische Denkmal für Clemens I. auf der Krim – gehört zur Geschichte. Franziskus stellt sich nun in diese Reihe – und könnte damit vielleicht auch einen neuen Akzent in der Papstgeschichte setzen.
12.28 Uhr: Trauerzug hat begonnen
Der Sarg von Franziskus hat den Vatikan verlassen. Bei der Prozession zur Überführung des Leichnams wird er auf einem Papamobil transportiert – jenem Fahrzeug, das der Pontifex bereits 2015 bei seiner Reise auf die Philippinen nutzte. Das Papamobil wurde speziell umgebaut, damit die Trauernden entlang der fast vier Kilometer langen Strecke vom Petersdom zur Basilika Santa Maria Maggiore den Sarg gut sehen können.
Papst Franziskus genoss es zeitlebens, den Gläubigen auf dem Petersplatz oder bei seinen vielen Auslandsreisen mit dem Papamobil nahe zu sein. Auch am Tag vor seinem Tod ließ sich der schwerkranke Papst am Ostersonntag noch einmal im Papamobil über den Petersplatz fahren und nahm ein letztes Mal ein "Bad in der Menge".
Im Video: Zahlreiche Staatsgäste bei Trauerfeier für Franziskus
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben an dem Gottesdienst für Papst Franziskus teilgenommen.
12.22 Uhr: Tausende Menschen warten an Strecke von Trauerzug
Zahlreiche Menschen warten in den Straßen Roms auf den Trauerzug mit dem Sarg von Papst Franziskus. Im italienischen Fernsehen war zu sehen, wie sich die Menschen entlang der rund sechs Kilometer langen Strecke aufstellten.
Der Trauerzug führt durch die römische Innenstadt bis zur Basilika Santa Maria Maggiore, wo Franziskus in der Nähe einer von ihm verehrten Marienikone beigesetzt wird. Der Sarg wird in einem umgebauten Papamobil transportiert. Die Route führt vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, darunter die Piazza Venezia, das Forum Romanum und das Kolosseum.
Die Rute des Trauerzugs vom Petersdom zur Basilika Santa Maria Maggiore
12.10 Uhr: Requiem endet
Das Requiem endet mit dem Gesang "Zum Paradies mögen Engel dich geleiten". Unter Applaus und dem Winken der Menge wird der Sarg von Papst Franziskus von 14 Männern zurück in den Petersdom getragen. Viele Menschen halten Banner mit Aufschriften wie "Danke Franziskus" in die Höhe.
11.34 Uhr: Stimmung zwischen Trauer und Dankbarkeit
Vor Beginn des Requiems sei die Stimmung teils gelassen gewesen – viele Menschen hätten Papst Franziskus gefeiert und sein Wirken gewürdigt, schildert BR-Reporter Christian Wölfel seine Eindrücke vom Petersplatz. Jetzt, während der Feier, sei es sehr ruhig und dem Anlass entsprechend würdevoll.
11.20 Uhr: Kommunion für 50.000 Menschen
Während der Eucharistiefeier, dem zweiten großen Teil der Messe, wird auf dem Petersplatz auch die Kommunion verteilt – eine enorme logistische Herausforderung bei rund 50.000 Gläubigen. Zahlreiche Priester sind im Einsatz, um die Kommunionspendung geordnet und zügig zu ermöglichen. Auf dem gesamten Platz sowie entlang der Via della Conciliazione bewegen sie sich durch die Menschenmengen, begleitet von Helfern, die den Weg freihalten und die Gläubigen einweisen.
11.06 Uhr: Weißes Haus – Trump traf vor Zeremonie Selenskyj
Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom haben US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Gespräch geführt. Laut Weißem Haus verlief die Unterredung produktiv. Trump will den russischen Angriffskrieg beenden und Selenskyj zu Zugeständnissen bewegen.
Auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz sprach Trump kurz. Es war die erste persönliche Begegnung der beiden seit Trumps Amtsantritt im Januar.
10.58 Uhr: Kardinal Re – Papst Franziskus hatte für alle ein offenes Herz
In seiner Predigt stellte Kardinal Giovanni Battista Re die besondere Nähe von Papst Franziskus zu den Menschen in den Mittelpunkt. "Er war ein Papst, der mitten unter den Menschen war und für alle ein offenes Herz hatte", sagte Re. Unzählige seien seine Gesten und Ermahnungen zugunsten von Flüchtlingen und Vertriebenen gewesen. Auch im Einsatz für die Armen habe Franziskus unermüdlich gewirkt.
Franziskus sei sehr spontan gewesen und habe sich mit einer ungezwungenen Art allen Menschen zugewandt – auch jenen, die der Kirche fernstanden, betonte Kardinal Re. Angesichts der zahlreichen Kriege während seines Pontifikats, mit ihren unzähligen Opfern und der immensen Zerstörung, habe Franziskus unermüdlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft aufzurufen.
"Papst Franziskus pflegte seine Ansprachen und Begegnungen mit den Worten zu beenden: 'Vergesst nicht, für mich zu beten.' Lieber Papst Franziskus, nun bitten wir dich, für uns zu beten und vom Himmel aus die Kirche, Rom und die ganze Welt zu segnen." Kardinaldekan Giovanni Battista Re
10.28 Uhr: Lesungen und das Evangelium werden vorgetragen
Im ersten Teil des Requiems für Papst Franziskus, dem Wortgottesdienst, werden unter anderem die Lesungen und das Evangelium vorgetragen. Ein Requiem ist eine katholische Messe für Verstorbene, bei der Tod, Leben und die Hoffnung auf Auferstehung im Mittelpunkt stehen. Neben Lesungen und Gebeten gehört auch die Eucharistiefeier dazu. Der Name leitet sich vom lateinischen Eingangsgesang "Requiem aeternam" – "Ewige Ruhe" – ab.
10.11 Uhr: Schätzung: Etwa 140.000 Menschen am und um Petersplatz
Etwa 140.000 Menschen haben sich laut Behördenangaben rund um den Petersplatz zur Trauerfeier für Papst Franziskus versammelt. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Menschenmengen erstrecken sich über den Petersplatz, die Via della Conciliazione und angrenzende Straßen. Der Vatikan spricht von 200.000 Menschen, die den Trauergottesdienst besucht haben sollen.
10.05 Uhr: Trauerzeremonie für Papst Franziskus hat begonnen
Der Sarg von Papst Franziskus wird jetzt aus dem Petersdom getragen – durch ein Spalier der Kardinäle hindurch – auf den Petersplatz und vor dem Altar aufgestellt. Immer wieder brandet Applaus unter den Gläubigen auf, die die bewegenden Bilder auf großen Leinwänden verfolgen können.
Zuvor sei es trotz der 50.000 Menschen auf dem vollen Petersplatz ganz still gewesen, wie BR-Reporter Christian Wölfel berichtet.
Im Video: Franziskus' Sarg wird auf den Petersplatz getragen
Der Sarg des Pontifex wurde aus dem Petersdom auf den Vorplatz getragen.
09.58 Uhr: Letzte Ruhestätte – Santa Maria Maggiore (Hintergrund)
Papst Franziskus wird nicht – wie viele seiner Vorgänger – im Petersdom beigesetzt, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore. So hatte er es in seinem Testament verfügt: schlicht, marianisch und fern von Prunk. Die Kirche liegt zentral auf dem römischen Esquilin-Hügel, nahe dem Bahnhof Termini, und gehört zu den vier großen päpstlichen Basiliken Roms. Für Franziskus war sie ein spiritueller Ort von tiefer Bedeutung: Vor und nach Auslandsreisen suchte er regelmäßig die Ikone "Salus Populi Romani" dort zum Gebet auf.
Franziskus ist nicht der erste Papst, der in Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhestätte findet – unter anderem Honorius III. und Sixtus V. wurden dort beigesetzt. Die Kirche selbst blickt auf eine 1.600-jährige Geschichte zurück und gilt als "Weihnachtsbasilika Roms". Einer Legende zufolge erschien im Jahr 358 die Gottesmutter dem damaligen Papst im Traum und wies auf den Bauplatz der Kirche hin – am Morgen lag an dieser Stelle mitten im Sommer Schnee. Dieses sogenannte "Schneewunder" wird bis heute jeden 5. August mit einer besonderen Liturgie gefeiert, bei der weiße Blütenblätter von der Decke der Basilika schweben.
09.49 Uhr: Großer Andrang vor Basilika Santa Maria Maggiore
Bereits mehrere Stunden vor der Ankunft des Trauerzugs mit dem Sarg von Papst Franziskus ist der Andrang vor der Basilika Santa Maria Maggiore groß. Zahlreiche Menschen fanden sich auf dem Vorplatz der Marienkirche im Zentrum Roms ein. Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens und der Zugang zu dem Bereich rund um die Basilika wird strengstens bewacht.
09.33 Uhr: Das tragen die Bischöfe bei der Trauerfeier (Hintergrund)
Bei der Totenmesse tragen die zelebrierenden Bischöfe und Kardinäle keine schwarzen Trauergewänder – sondern Rot. Die liturgische Farbe steht bei einem Papstrequiem für die Hoffnung auf das Leben nach dem Tod. Franziskus selbst wurde in ein rotes Messgewand gebettet. Auch die Mitfeiernden tragen einheitliche Gewänder aus dem Fundus des Vatikans – kombiniert mit der weißen Mitra der Bischöfe.
Nicht alle Kleriker feiern direkt am Altar mit. Die übrigen Bischöfe und Kardinäle erscheinen in sogenannter Chorkleidung: Soutane, Chorhemd und Mozetta – oft prachtvoll, manchmal schlicht. Kritiker fragen immer wieder, wie diese Kleidung zur Botschaft einer "armen Kirche" passt. Die Kirche antwortet: Liturgische Schönheit soll nicht Menschen schmücken, sondern Gott ehren – und dem besonderen Moment gerecht werden.
09.22 Uhr: Erste Politiker auf Petersplatz
Knapp eine Stunde vor Beginn der Trauerfeier für Papst Franziskus sind die ersten Staatsgäste auf dem Petersplatz eingetroffen. Unter anderem kam der frühere US-Präsident Joe Biden mit Ehefrau Jill auf den Platz vor dem Petersdom. Der 82-Jährige, der der zweite katholische US-Präsident der Geschichte war, gehört aber nicht zur offiziellen amerikanischen Delegation. Diese wird von seinem Nachfolger Donald Trump angeführt.
09.00 Uhr: So können Sie die Beisetzung von Franziskus live verfolgen
Wer die feierliche Zeremonie zu Hause verfolgen möchte: BR24live überträgt die Beerdigung ab 9.50 Uhr im Livestream (oben in diesem Artikel).
Im Fernsehen überträgt das Erste die Trauerfeier live ab 9.50 Uhr bis etwa 13.00 Uhr. Moderiert wird die Sendung von Andreas Bachmann und Rom-Korrespondent Tilmann Kleinjung, den Gottesdienst kommentieren Elisabeth Möst und Monsignore Erwin Albrecht. Um 18.45 Uhr läuft im BR Fernsehen eine 15-minütige Zusammenfassung der Beerdigungszeremonie.
08.31 Uhr: Warum öffentliche Trauer so wichtig ist (Hintergrund)
Auch wenn ihn die meisten nie persönlich getroffen haben: Der Tod von Papst Franziskus bewegt weltweit Millionen. Für viele gehört es dazu, öffentlich Abschied zu nehmen – mit einer Kerze, einem Eintrag ins Kondolenzbuch oder dem Besuch eines Gottesdienstes. "Trauern kann man nicht alleine, man muss seine Erfahrung teilen können", sagt der Erlanger Religionspsychologe Lars Allolio-Näcke. Menschen wollen Erfahrungen wie Geburt oder Tod nicht alleine durchleben.
Der Papst sei für viele eine Identifikationsfigur gewesen – ähnlich wie einst die Queen. Auch außerhalb der Kirche löst sein Tod Emotionen aus. Viele verbinden persönliche Erinnerungen mit Franziskus – durch seine verständliche Sprache, sein Eintreten für die Armen und seine Offenheit, sagt der Theologe Matthias Sellmann, der KNA. Besonders groß sei die Trauer in Regionen, in denen seine Wahl 2013 als Zeichen weltkirchlicher Gerechtigkeit empfunden wurde.
08.12 Uhr: Viele junge Menschen wegen Heiligsprechung in Rom
Der Petersplatz füllt sich zunehmend, darunter auffallend viele Jugendliche. Eigentlich hätte an diesem Wochenende die Heiligsprechung von Carlo Acutis stattfinden sollen, der als erster "Internetheiliger" gilt. Immer wieder sind Bilder von ihm in der Menge zu sehen.
- Zum Artikel: Heiligsprechung vom "Influencer Gottes" verschoben
Im Video: Menschen strömen auf den Petersplatz
Zehntausende Menschen unterwegs zur Papst-Beerdigung
07.48 Uhr: Bayerische Jugendliche fahren mit Kleinbussen nach Rom
Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Erzbistum München und Freising, darunter auch Teilnehmende des Pfarrverbands Oberammergau, ist am Donnerstagabend gegen 19 Uhr mit zwei Kleinbussen und einem Pkw in Richtung Rom aufgebrochen. Wie Pastoralreferent Christian Vidovic berichtet, erreichten sie ihr Ziel heute gegen sieben Uhr. Der Kurztrip zur Papst-Beerdigung steht unter dem Leitgedanken: "Gemeinsam Abschied nehmen".
Viele der Jugendlichen schätzen Franziskus als weltoffenen Papst, der die Themen und Anliegen der heutigen Zeit verkörperte. Die Hoffnung vieler: dass auch sein Nachfolger diese Werte weitertragen wird. Bereits am Abend werden sie Rom wieder Richtung München verlassen.
- Zum Artikel: Bayerische Katholiken reisen zur Papst-Beerdigung
07.15 Uhr: Ablauf der Trauerfeier für Papst Franziskus
- 05.30 Uhr: Öffnung des Petersplatzes.
- 09.30 Uhr: Ankunft von Trump, Steinmeier, Scholz, Macron und weiteren Staatsgästen.
- 10.00 Uhr: Beginn der Trauermesse unter Leitung von Kardinaldekan Giovanni Battista Re. 224 Kardinäle und 750 Bischöfe nehmen teil. Der Sarg ruht auf dem Petersplatz.
- 11.30 Uhr: Trauerzug mit dem Sarg durch Rom zur Basilika Santa Maria Maggiore, vorbei an der Piazza Venezia und am Kolosseum.
- 13.00 Uhr: Ankunft des Sarges. Empfang durch Bedürftige, Grablegung im kleinen Kreis unter Leitung von Camerlengo Kardinal Kevin Farrell.
06.45 Uhr: Zehntausende Menschen unterwegs zum Petersplatz
Die Trauerfeier für Papst Franziskus beginnt heute um 10 Uhr. Doch bereits jetzt ist gefühlt halb Rom auf den Beinen, wie BR-Reporter Christian Wölfel von vor Ort berichtet. Zehntausende Menschen haben sich bereits auf den Weg zum Petersplatz gemacht, darunter viele Jugendliche und Pilgergruppen – auch aus Bayern. Bereits gestern gegen 23 Uhr bildeten sich vor dem Vatikan erste Schlangen, die auf den Einlass heute warteten.
Pilger aus Bayern sind zur Trauerfeier von Papst Franziskus auf dem Petersplatz eingetroffen.
06.15 Uhr: Papst-Beerdigung als Bühne für Weltpolitik (Hintergrund)
Die Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag ist nicht nur ein religiöses Großereignis, sondern auch ein diplomatisches. Wie der Historiker René Schlott der KNA sagte, bieten Papstbegräbnisse einen "scheinbar politikfreien Raum", in dem dennoch intensive Symbolik wirkt: Wer sitzt neben wem, wer reicht wem die Hand? Bereits 2005 kam es zu politischen Gesten, die weltweit für Schlagzeilen sorgten.
Über 150 Delegationen werden erwartet, darunter Vertreter aus Israel, China, Russland und dem Nahen Osten. Manche Absagen – wie die von Kremlchef Putin – sind politisch gewollt, andere könnten kurzfristig erfolgen. Der Vatikan wird so zum stillen Ort großer Gesten. Ob Franziskus' Abschied einen diplomatischen Impuls setzen kann, bleibt offen.
Schlott betont: "Papstbeerdigungen sind keine klassischen Gipfeltreffen, doch ihr symbolisches und politisches Gewicht ist beträchtlich." Man dürfe das Potenzial solcher Treffen nicht unterschätzen. Sie zeigen eine paradoxe Kraft, die in Trauer vereint – und Türen öffnet, die sonst vielleicht verschlossen blieben.
Samstag, 26. April 2026
21.52 Uhr: Sarg des Papstes verschlossen
Nach einer dreitägigen Aufbahrung im Petersdom ist der Sarg mit dem Leichnam von Papst Franziskus verschlossen worden. Bei der Zeremonie am Freitagabend legte der Päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli dem Toten einen weißen Seidenschleier auf das Gesicht. Anschließend besprengte der Generalkämmerer, Kardinal Kevin Joseph Farrell, den Leichnam mit Weihwasser. Auch die traditionellen Grabbeilagen seien in den Sarg gelegt worden, wie der Vatikan anschließend mitteilte.
Dazu gehört vor allem das Rogitum (externer Link), eine offizielle lateinische Urkunde mit den Daten aus Leben und Pontifikat des Papstes. Darin heißt es unter anderem: "Die gesamte christliche Gemeinschaft, insbesondere die Armen, lobten Gott für das Geschenk seines Dienstes". Der etwa drei Seiten umfassende Text erwähnt wiederholt Franziskus' Bescheidenheit und Nähe zu den Menschen am Rande.
19.25 Uhr: Aufbahrung beendet – Vatikan: 250.000 Menschen
Nach drei Tagen ist die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus im Vatikan beendet. Der Petersdom schloss am Abend seine Pforten für Besucher, die dem gestorbenen Pontifex die letzte Ehre erweisen wollte. Seit Beginn der Aufbahrung am Mittwoch strömten etwa 250.000 Menschen in die Basilika, wo Franziskus vor dem Hauptaltar in einem offenen Sarg zu sehen war. Diese Schätzung gab der Heilige Stuhl am Abend bekannt. Es bildeten sich vor dem Petersdom teils kilometerlange Schlangen.
Der Sarg sollte noch am Freitag geschlossen und versiegelt werden.
18.37 Uhr: Staatschefs und Monarchen reisen nach Rom
Zur Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag werden rund 162 ausländische Delegationen in Rom erwartet – darunter etwa 50 Staatschefs und zehn Monarchen, wie der Vatikan mitteilte. Aus den USA reist Präsident Donald Trump mit seiner Frau Melania an, aus dem Heimatland des Papstes, Argentinien, Präsident Javier Milei. Auch Brasiliens Präsident Lula da Silva, UN-Generalsekretär António Guterres sowie Spitzenvertreter der EU sind unter den Gästen.
Aus Deutschland nehmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz teil. Begleitet werden sie unter anderem vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird anwesend sein – ebenso wie weitere Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft.
16.08 Uhr: So läuft die Zeremonie für Franziskus ab
Am morgigen Samstag nimmt die Welt Abschied von Papst Franziskus. Die Zeremonie auf dem Petersplatz mit anschließendem Trauerzug nach Santa Maria Maggiore beginnt um 10 Uhr. In Rom wird mit einem enormen Andrang und rund 200.000 Gläubigen gerechnet. Hier können Sie lesen, wie die Zeremonie abläuft.
14.47 Uhr: Zivilschutz schreckt mit Warnung zu Petersplatz auf
Der italienische Zivilschutz hat am Freitag viele Menschen in Rom mit einer Handywarnung aufgeschreckt: Der Petersplatz werde ab 17.00 Uhr geschlossen, hieß es in der Nachricht mit schrillem Warnton. Seit Tagen stehen dort Zehntausende an, um sich von Papst Franziskus zu verabschieden. Laut Vatikan wird nur noch vorgelassen, wer bis 18.00 Uhr in der Warteschlange ist. Um 19.00 Uhr soll der Sarg im Petersdom in einer Zeremonie verschlossen werden.
14.44 Uhr: Vatikan-Plan – Nur halbe Stunde für Trauerzug
Zum ersten Mal seit über 100 Jahren zieht wieder ein Trauerzug mit einem verstorbenen Papst durch die Straßen Roms. Nach dem Requiem auf dem Petersplatz wird der Sarg von Papst Franziskus am Samstag in einem Leichenwagen über eine rund sechs Kilometer lange Strecke zur Basilika Santa Maria Maggiore gebracht – seiner Lieblingskirche in Rom. Dies hatte Franziskus in seinem Testament verfügt. Der Vatikan plant dafür rund 30 Minuten ein, wie Sprecher Matteo Bruni mitteilte. Die Route führt nicht über die Via della Conciliazione, wo Zigtausende zur Messe erwartet werden, sondern über die kleinere Porta del Perugino am Rand des Vatikan.
Der Zug bewegt sich im Schritttempo vorbei an symbolischen Orten wie Piazza Venezia, Kolosseum und Kaiserforen. Die genaue Strecke legt die römische Quästur fest und ist noch nicht bekannt. Der Sarg wird sichtbar transportiert. Trauernde dürfen sich entlang der Route versammeln, die Fahrbahn selbst bleibt gesperrt. Für viele wird es ein bewegender Moment: ein letzter Blick auf Franziskus – mitten in der Stadt, die er so sehr liebte.
13.32 Uhr: Hier kann die Trauerfeier im Fernsehen verfolgt werden
Wer die Beisetzung von Papst Franziskus live mitverfolgen möchte, hat mehrere Möglichkeiten: phoenix startet seine Berichterstattung am Samstag bereits um 8.45 Uhr und begleitet die Zeremonie bis etwa 15.00 Uhr. Moderiert wird die Sendung von Vatikanexperte Stephan Kulle. Die eigentliche Übertragung der Trauerfeier übernimmt phoenix von der ARD. Das Erste steigt um 9.50 Uhr ein und sendet die Beerdigungszeremonie bis circa 13.00 Uhr.
- BR24live überträgt die Trauerfeier am Samstag ab 09.50 Uhr. Den Stream finden Sie ab Samstag oben in diesem Ticker.
10.43 Uhr: XXL-Aufgabe für Sicherheitskräfte
Rom rüstet sich für einen der größten Sicherheits-Einsätze seiner Geschichte: Zur Trauerfeier für Papst Franziskus am Samstag werden Hunderttausende Gläubige sowie Delegationen aus rund 170 Ländern erwartet – darunter US-Präsident Donald Trump. Der Petersplatz und weite Teile der Innenstadt werden streng überwacht, es gelten Flugverbotszonen, Drohnenabwehrsysteme sind installiert. Alle Besucher des Petersdoms werden vorab kontrolliert. Die Polizei spricht von einer "extrem komplexen Lage".
Besonders herausfordernd: Nach der Messe wird der Leichnam Franziskus' durch das Zentrum Roms zur Basilika Santa Maria Maggiore überführt – rund sechs Kilometer, womöglich vorbei an Orten wie dem Kolosseum oder dem Forum Romanum. Die Strecke muss komplett gesichert werden, Zehntausende Schaulustige werden auch hier erwartet. Zusätzliche Brisanz birgt der Feiertag am Freitag, an dem in Italien an die Befreiung vom Faschismus erinnert wird. Kundgebungen und viele Touristen erschweren die Lage – die Behörden stehen unter Hochspannung.
09.01 Uhr: Teils chaotische Szenen vor Petersplatz
Vor dem Petersplatz ist es vereinzelt zu chaotischen Szenen gekommen. Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione haben zahlreiche auf Einlass in den Petersdom wartende Menschen Polizeisperren umgangen. Wie ein dpa-Reporter berichtete, wurden Gitter und Absperrungen beiseitegeschoben. Einige Menschen machten sich unkontrolliert auf den Weg Richtung Petersdom. Sicherheitskräfte versuchten, die Menschen aufzuhalten.
04.55 Uhr: Öffentliche Aufbahrung des Papstes endet am Freitagabend
Die Aufbahrung des am Montag verstorbenen Papstes endet an diesem Freitag im Petersdom. Mehr als 128.000 Menschen haben bislang Abschied von Franziskus genommen. Wegen des Andrangs musste die Basilika zweimal bis lange nach Mitternacht geöffnet bleiben. Für Freitagabend ist die feierliche Versiegelung des Sargs geplant.
Im Video: Abschied von Papst Franziskus
Die Aufbahrung des am Montag verstorbenen Papstes endet an diesem Freitag im Petersdom.
Freitag, 25. April 2025
14.49 Uhr: Papst-Grab schon ab Sonntag zugänglich
Schon einen Tag nach der Trauerfeier und Beisetzung von Franziskus können Gläubige das Grab des gestorbenen Papstes besuchen. Wie ein Sprecher des Heiligen Stuhls bekanntgab, wird die letzte Ruhestätte des Pontifex von diesem Sonntag an in der Kirche von Santa Maria Maggiore zugänglich sein. Tags zuvor findet auf dem Petersplatz das Requiem vor Staatsgästen aus aller Welt statt. Im Anschluss wird der Sarg in die Basilika in der Innenstadt von Rom gebracht.
14.12 Uhr: Auch bedürftige Menschen bei Beisetzung
Eine Gruppe armer und bedürftiger Menschen bekommt zum Begräbnis des Papstes ein besonderes Privileg: Sie erhalten einen Platz auf den Stufen der Basilika Santa Maria Maggiore, wo sie Franziskus vor seiner Beisetzung die letzte Ehre erweisen können, teilte ein Vatikansprecher am Donnerstag mit. Er erinnerte an einen Leitspruch des verstorbenen Papstes: "Die Armen haben einen bevorzugten Platz im Herzen Gottes."
12.37 Uhr: Bayern ordnet Trauerbeflaggung zum Begräbnis an
Zum Begräbnis von Papst Franziskus am Samstag werden in Bayern die Fahnen vor staatlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt oder mit Trauerflor versehen. Ministerpräsident Söder (CSU) ordnete dies am Donnerstag an und will selbst zur Messe nach Rom reisen.
09.00 Uhr: Vatikanquellen – Papst wusste offenbar um baldigen Tod
Papst Franziskus wusste offenbar, dass sein Tod kurz bevorstand. Wie Vatikanquellen anonym der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) berichten, sprach er bereits am Mittwoch vor Ostern mit drei Vertrauten über seine Vorahnung: "Betet jetzt besonders für mich, mir bleiben nur wenige Tage", soll der sichtlich geschwächte Pontifex gesagt haben.
Am Karsamstag, nur zwei Tage vor seinem Tod, habe Franziskus noch eine Besprechung mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zum Ablauf des Ostersegens geführt. Dabei sei der Papst vor Erschöpfung kurz eingenickt. Als Parolin ihn vorsichtig weckte und fragte, ob er den Segen ausfallen lassen wolle, antwortete Franziskus: "Nein, das ist wichtig – es wird mein letzter Gruß sein."
08.00 Uhr: Kilometerlange Warteschlange vor Petersdom
Nach einer nur kurzen Pause am frühen Morgen ist der Petersdom am zweiten Tag für die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus geöffnet worden. Vor dem Petersplatz und der Sicherheitskontrolle bildete sich noch vor 8.00 Uhr eine etwa einen Kilometer lange Warteschlange von Gläubigen. Diese führte teils in Zickzack-Linien über angrenzende Plätze und Nebenstraßen. Ordnungskräfte und Freiwillige regelten den Verkehr rund um die Menschen.
05.30 Uhr: Petersdom wegen Andrangs fast durchgängig geöffnet
Wegen des enormen Besucherandrangs war der Petersdom in der Nacht zu Donnerstag bis in die Morgenstunden geöffnet. Bis 05.30 Uhr hätten Gläubige den aufgebahrten Leichnam des Papstes im Petersdom besuchen können, berichtete das Onlineportal "Vaticannews". Ursprünglich sollte die Basilika um 24 Uhr schließen.
Donnerstag, 24. April 2025
19.43 Uhr: Vatikan ruft ab Samstag geltende neuntägige Trauerzeit aus
Nach dem Tod von Franziskus hat der Vatikan eine ab Samstag geltende neuntägige Trauerzeit ausgerufen. Die als "Novendiale" bekannte traditionelle Trauerzeit für den Papst dauere bis zum 4. Mai, teilte der Vatikan am Mittwochabend mit. In dieser Zeit fänden zu Ehren des verstorbenen Kirchenoberhaupts täglich Zeremonien im Petersdom statt.
18.00 Uhr: Die Kunst des Konservierens (Hintergrund)
Damit der Leichnam tagelang öffentlich zugänglich bleibt, ist mehr nötig als stille Gebete: Franziskus wurde einer temporären Einbalsamierung unterzogen. Laut dem Thanatopraktiker (Spezialist für die hygienische und kosmetische Totenversorgung) Andrea Fantozzi kamen konservierende Flüssigkeiten und eine behutsame ästhetische Nachbehandlung zum Einsatz – eine Praxis, die den natürlichen Verwesungsprozess verlangsamen soll.
Doch nicht jeder Papst wurde gleich behandelt – und nicht immer ging es gut aus. Papst Johannes XXIII. etwa war so gut erhalten, dass sein Körper Jahrzehnte später nahezu unverändert wirkte. Bei Pius XII. hingegen versagte ein experimentelles Verfahren dramatisch – der Körper verweste schnell, der Geruch war kaum zu ertragen. Auch Benedikt XVI. zeigte bereits nach kurzer Zeit Spuren des Verfalls. Die Kunst der Konservierung ist also ebenso heikel wie entscheidend – besonders, wenn sich ein letzter Blick für die Ewigkeit einprägen soll.
13.00 Uhr: Nürnberg legt Kondolenzbuch aus
Die katholische Stadtkirche Nürnberg legt in der Frauenkirche am Hauptmarkt ein Kondolenzbuch aus. Gläubige könnten sich eintragen und damit ihre Trauer um den Tod von Papst Franziskus und ihre Verbundenheit mit ihm zum Ausdruck bringen. Wie das Stadtdekanat weiter mitteilt, werde man das Kondolenzbuch voraussichtlich bis zum Sonntag, 11. Mai, auslegen. Dann könnte das Konklave beginnen, also die Versammlung der Kardinäle, die den neuen Papst wählen.
11.00 Uhr: Beginn der öffentlichen Aufbahrung
Nach der Überführung können Gläubige sich seit 11 Uhr von Papst Franziskus am offenen Sarg verabschieden. Bereits am ersten Tag strömen zehntausende Menschen in den Petersdom, um Franziskus die letzte Ehre zu erweisen. Der Sarg des verstorbenen Papstes wird dann am Freitagabend um 20 Uhr in einer feierlichen Zeremonie verschlossen.
09.00 Uhr: Feierliche Überführung von Papst Franziskus in den Petersdom
Zwei Tage nach seinem Tod ist der Leichnam von Papst Franziskus in einer feierlicher Prozession in den Petersdom überführt worden. Begleitet von Ehrengarde, Kardinälen und Glockengeläut wurde der offene Sarg unter Applaus auf den Petersplatz getragen.
Zuvor hatten Kardinäle unter Leitung von Kevin Farrell in der Kapelle der Casa Santa Marta eine Zeremonie zur Überführung abgehalten. Im Petersdom ist der verstorbene Pontifex nun drei Tage lang aufgebahrt – Gläubige können Abschied nehmen.
05.00 Uhr: Sicherheitsvorkehrungen in Rom erhöht
Die italienischen Behörden haben mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen in Vorbereitung auf die Beerdigung begonnen. Rund um den Vatikan wurden Straßensperren eingerichtet, und es wurde ein Drohnenflugverbot verhängt. Insgesamt sollen mehr als 10.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
Mittwoch, 23. April 2025
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters.
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