Pistorius will Ukraine zu fünf Patriots verhelfen
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Pistorius will Ukraine zu fünf Patriots verhelfen

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Angesichts immer heftigerer Angriffe Russlands braucht die Ukraine dringend eine stärkere Luftabwehr. Nun hat Bundesverteidigungsminister Pistorius bei einer Schalte der Unterstützerländer Hilfe bei der Beschaffung von fünf Patriot-Systemen zugesagt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine weitere Hilfe bei der Luftverteidigung und weitere Patriot-Raketenabwehrsysteme in Aussicht gestellt. Deutschland werde dazu beitragen, die fünf dringend benötigten Patriot-Systeme so schnell wie möglich bereitzustellen, sagte Pistorius am Montag beim virtuellen Treffen der Staatengruppe der Ukraine-Unterstützer. "Wie wir das erreichen können, werden wir in den nächsten Tagen eng und im Geiste des gegenseitigen Vertrauens zwischen den Partnern koordinieren." Noch in dieser Woche will eine Expertengruppe tagen, um die schnelle Lieferung der Patriots möglich zu machen. An der Konferenz nehmen laut dem britischen Verteidigungsminister John Healey 52 Staaten teil. Auch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sollte zugeschaltet werden.

Unterstützer wollen erreichen, dass USA Patriots abgeben

Beim Besuch von Pistorius in den USA hatten die Vereinigten Staaten Hilfe für die Ukraine signalisiert. Bezahlt werden müssen die neuen Luftabwehrsysteme allerdings von den Nato-Partnerländern. Zwei davon sollen direkt von Deutschland in den USA gekauft werden, beide haben zusammengerechnet den Wert von rund zwei Milliarden Euro. Aber wie sie jetzt schnell in die Ukraine gelangen können, ist nach wie vor offen. Eine Neuproduktion würde zu lange dauern, sie dauert mehr als ein Jahr, manche rechnen mit fast zwei Jahren. Und so viel Zeit hat die Ukraine nicht, das betonen Militärs und Minister. Deshalb will man versuchen, die Amerikaner doch noch dazu zu bewegen, dass sie Patriot-Systeme aus dem eigenen Bestand abgeben, wenn sie gleichzeitig den milliardenschweren Auftrag für die Produktion von neuen Waffen bekommen.

Breite militärische Unterstützung aus Deutschland

Pistorius sagte weiter, man habe 220.000 Schuss 35-Millimeter-Munition für das Gepard-Flugabwehrkanonensystem bereitgestellt. Finanziert werde dies von Deutschland. Zudem stärke man auch die ukrainischen Offensiv-Kräfte: So zahle man für ukrainische Entwicklung von Raketen, die tief in russisches Gebiet vordringen könnten. "Sie zerstören russische Flugzeuge, Drohnen und Raketen am Boden, lange bevor sie eine Bedrohung für die Ukraine, ihre städtischen Zentren oder Infrastruktur darstellen können", sagte Pistorius. Die ersten dieser Waffen würden in den nächsten Tagen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert und seien sofort einsatzbereit. Man werde der Ukraine hier zudem mit enger technischer Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der ukrainischen Rüstungsindustrie helfen.

Mit Informationen von Reuters

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Während die Ukraine-Kontaktgruppe virtuell tagt, greift Russland erneut mit Raketen und Drohnen an.
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