Politiker von Union und SPD haben sich für den neuen Wehrdienst auf eine flächendeckende Musterung und Zielmarken für die Aufstockung der Truppe geeinigt. Bei zu niedrigen Freiwilligenzahlen soll der Bundestag über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entscheiden können, bei der dann auch ein Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden kann.
Was ist außerdem neu an den Wehrdienst-Plänen der Bundesregierung? Darüber haben wir mit BR-Korrespondent Mario Kubina aus dem Hauptstadtstudio live in Berlin gesprochen. Was halten jüngere Menschen von der Neuregelung? Darum geht es mit Ayush Yadav, dem stellvertretenden Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz. Das Video zum Livestream finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Wegen der Bedrohung durch Russland und der deswegen veränderten Nato-Planungen soll die Bundeswehr um rund 80.000 auf 260.000 Männer und Frauen in der stehenden Truppe wachsen. Zudem soll es 200.000 Reservisten geben, deren Zahl vor allem mit dem neuen Wehrdienst gesteigert werden soll.
Union zweifelt an Stärkung der Bundeswehr durch Freiwilligkeit
Das bisherige Ziel von 203.000 Soldaten wurde allerdings nie erreicht. Vor allem Politiker der Union haben wiederholt angezweifelt, dass Freiwilligkeit ausreichen wird, um eine ausreichend schnelle Aufstockung der Bundeswehr zu garantieren. In den Koalitionsverhandlungen hatte sich die SPD aber mit der Forderung nach Freiwilligkeit durchgesetzt.
Mit Informationen von dpa
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