Rente steigt 2025 um rund 3,5 Prozent
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Rente soll 2025 um rund 3,5 Prozent steigen

Rente soll 2025 um rund 3,5 Prozent steigen

Die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich im kommenden Jahr auf eine Erhöhung ihrer Bezüge um rund 3,5 Prozent einstellen. Das geht aus dem Entwurf für den Rentenversicherungsbericht 2024 hervor. Die Entscheidung fällt im Frühjahr.

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Die Bezüge der rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland könnten nach ersten Berechnungen der Bundesregierung zum 1. Juli nächsten Jahres um 3,51 Prozent steigen. Dies geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts hervor. Bei einer Rente von 1.000 Euro wären das rund 35 Euro mehr im Monat.

Derzeit ist die Inflationsrate mit 1,6 Prozent im September so niedrig, wie seit mehr als drei Jahren nicht, sodass die erwartete Rentensteigerung nicht durch die Geldentwertung aufgefressen würde.

Rentensteigerung kommt mutmaßlich trotz Regierungschaos

Das sind aber nur um Vorausberechnungen. Wie stark die Rente im kommenden Jahr tatsächlich steigt, legt das Bundeskabinett allerdings erst im Frühjahr fest, wenn feststeht, wie sich Löhne und Konjunktur entwickeln.

Bei den 3,51 Prozent Rentensteigerung handelt es sich also nicht um eine Entscheidung, sondern um die Prognose eines Schätzerkreises. Der setzt sich aus Fachleuten der Rentenversicherung, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums zusammen. Grundlage für ihre Schätzung sind die Entwicklung von Löhnen, Gehältern, der Konjunktur und die Finanzlage der Rentenkasse. Das derzeitige Regierungschaos wird die Rentensteigerung aber wohl nicht verhindern, denn die Rentenentwicklung und ihre Berechnung sind gesetzlich festgelegt.

Abweichungen von der Schätzung sind möglich

Abweichungen von der jetzt vorliegenden Schätzung sind dabei durchaus möglich - etwa wenn sich die Konjunktur und die Löhne anders entwickeln als erwartet. So war vor einem Jahr ein Renten-Plus von lediglich 3,5 Prozent prognostiziert worden - am Ende wurden es dann 4,57 Prozent.

Die letzte Rentenerhöhung im Sommer war zum ersten Mal bundeseinheitlich - vorher klafften die Renten in Ost und West über Jahrzehnte auseinander. Dass der Rentenversicherungsbericht ausgerechnet kurz nach dem Auseinanderbrechend er Ampel-Koalition veröffentlicht wird, liege vor allem an den turnusgemäßen Abläufen bei der Schätzung, wie es hieß

Klamme Rentenkasse: Schnellere Steigerung der Rentenbeiträge wahrscheinlich

Die erwartete Rentensteigerung wird aber auch bedeuten, dass die ohnehin nicht üppig ausgestattete Rentenkasse weiter belastet wird. Zumal immer mehr Menschen der Baby-Boomer-Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Somit dürften die Rentenbeiträge der Angestellten schon 2027 steigen - von 18,6 auf 18,9 Prozent. Bisher war man davon ausgegangen, dass sie erst 2028 steigen.  

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kündigte an, dass er das eingebrachte Gesetzespaket zur Rente trotz des Ampel-Bruchs durch den Bundestag bringen will. Er werde dafür kämpfen, dass eine Mehrheit für das Rentenpaket zusammenkomme. Dafür braucht ist er auch Stimmen der Union. Die drängt aber auf schnelle Neuwahlen.

Mit Informationen von dpa und Reuters

Im Video: Wie gerecht ist die Rente?

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