Nach einem Schusswaffenangriff auf zwei Nationalgardisten in Washington verschärfen die USA ihre Migrationspolitik. Die US-Einwanderungsbehörde USCIS gab bekannt, dass alle Asylentscheidungen ausgesetzt würden, bis eine möglichst gründliche Überprüfung und Kontrolle aller Ausländer gewährleistet sei, erklärte Behördenleiter Joseph Edlow am Freitag Ortszeit.
Rubio: "Keine höhere Priorität als den Schutz der Nation"
US-Außenminister Marco Rubio erklärte zudem, dass vorübergehend die Ausstellung von Visa für alle afghanischen Staatsbürger gestoppt werde. Die USA hätten keine höhere Priorität als den Schutz der Nation und der Bevölkerung, so Rubio.
Am Vortag hatte Präsident Donald Trump angekündigt, die Migration aus allen Drittweltländern dauerhaft auszusetzen, damit sich das US-System vollständig erholen könne. USCIS kündigte zudem an, die Inhaber dauerhafter Aufenthaltsgenehmigungen aus 19 Ländern zu überprüfen. Edlow ordnete eine umfassende, strenge Überprüfung jeder Green Card für jeden Ausländer aus jedem betroffenen Land an. Die Liste der Länder umfasse unter anderem Iran, Kuba, Venezuela, Haiti, Eritrea, Burundi, Tschad und Myanmar.
Mutmaßlicher Angreifer arbeitete für die CIA
Am Mittwoch wurden im Zentrum der US-Hauptstadt zwei Nationalgardisten durch Schüsse schwer verletzt. Laut Trump soll später eine Nationalgardistin gestorben sein.
Der mutmaßliche Angreifer, ein Afghane, wurde festgenommen. US-Medien berichten, dass er 2021 aus Afghanistan in die USA eingereist sei, nachdem er in seiner Heimat mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA und weiteren Regierungsstellen zusammengearbeitet habe. Demnach gehörte er zu den "Zero Units", einer CIA-ausgerichteten afghanischen Paramilitärgruppe, die Einsätze gegen Taliban, Al Kaida und den Islamischen Staat durchführte.
Berichten zufolge stellte er 2024 Asyl in den USA, das ihm im April 2025 gewährt worden sein soll, also während der Amtszeit von Präsident Trump.
Mit Material von dpa
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