Sölden in Tirol im Winter.
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Sölden in Tirol im Winter. (Symbolbild)
Bildrechte: pa/Zoonar | Andrey Omelyanchuk
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Sölden will Après-Ski mit Alkoholverboten und weniger Müll

Sölden will Après-Ski mit Alkoholverboten und weniger Müll

Der Tiroler Wintersportort Sölden will gegen den ausufernden Alkoholgenuss auf Straßen und Plätzen vorgehen. Es gehe um die negativen Begleiterscheinungen des Après-Ski, betonte der Bürgermeister. Eine strenge Maßnahme startet schon bald.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Morgen am .

"Grundsätzlich stehen wir unverändert zum Après-Ski. Das gehört zu Sölden, überhaupt keine Frage", betont Söldens Bürgermeister Ernst Schöpf im BR24-Interview. Allerdings habe man in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Problem mit Verschmutzungen im öffentlichen Raum festgestellt, das man nun wieder "ein bisschen zurückdrängen" wolle.

Striktes Alkoholverbot ab 1. Dezember

Entlang der berüchtigten Söldner Dorfstraße – auch "Bermuda-Dreieck" genannt – führt die Gemeinde nun ab dem 1. Dezember ein striktes Alkoholverbot ein. Es gehe um die negativen Begleiterscheinungen des Après-Ski, nicht um die Feierkultur grundsätzlich, betonte der Bürgermeister.

Konkret sei im Tiroler Wintersportort in den letzten Wintern zu beobachten gewesen, "dass immer mehr Biergläser, Bierflaschen, Speisereste im öffentlichen Raum aufgetaucht sind, weil die Leute halt vor die Lokale auch rausgehen" – zum Beispiel zum Rauchen. Dies sei, so Schöpf, "zusehends ein bisschen ein Ärgernis geworden".

Bürgermeister: Einheimische mit "Unbehagen"

Das Ziel sei klar: "Es soll weiterhin gefeiert werden. Das gehört dazu. Aber dass dann doch weniger Scherben und weniger Speisereste im öffentlichen Raum liegen."

Die Maßnahmen wurden laut dem Bürgermeister gemeinsam mit den örtlichen Gastwirten beschlossen. Damit reagiere man auch auf ein "gewisses Unbehagen von den Einheimischen". Der gemeinsame Entschluss sei, "dass weiterhin gefeiert werden kann. Aber dass das Ganze in einem etwas kleinerem Rahmen auch passiert". Man wolle Vorkommnisse vermeiden, die "auch bei Gästen nicht so gut ankommen".

Bestrafungen nur im Wiederholungsfall

Bei Verstößen gegen die neuen Regeln werde man zunächst "freundlich daran erinnert, dass das eigentlich nicht gedacht ist bei uns". Eine Bestrafung sei nur als letztes Mittel "im absoluten ständigen Wiederholungsfall" möglich.

Söldens Bürgermeister Schöpf hob hervor, dass es der Gemeinde dabei nicht um finanzielle Einnahmen gehe. Das Ziel sei vielmehr "schlicht und einfach um ein eleganteres Après-Ski, sagen wir mal so".

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