Eine Mutter hält ihr Baby auf dem Arm.
Eine Mutter hält ihr Baby auf dem Arm.
Bild
Bund und Länder zahlen jährlich Milliarden Unterhaltsvorschuss an alleinerziehende Elternteile.
Bildrechte: stock.adobe.com/Lilli
Schlagwörter
Bildrechte: stock.adobe.com/Lilli
Audiobeitrag

Bund und Länder zahlen jährlich Milliarden Unterhaltsvorschuss an alleinerziehende Elternteile.

Audiobeitrag
>

Staat zahlt 3,2 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuss

Staat zahlt 3,2 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuss

Unterhaltspflichtige, die nicht zahlen, kommen den Steuerzahler teuer zu stehen. Nach einem Medienbericht haben Bund und Länder 2024 rund 3,2 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuss an Alleinerziehende gezahlt – und können sich wenig davon zurückholen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bund und Länder haben einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr rund 3,2 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuss an alleinerziehende Elternteile gezahlt. Im Vergleich zu 2023 wuchs der ausgezahlte Betrag um 551 Millionen Euro, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Zahlen des Bundesfamilienministeriums melden.

Unterhaltsvorschuss: Behörden konnten sich nur wenig zurückholen

Nur einen kleinen Teil des Geldes konnten sich die Behörden demnach von den eigentlich unterhaltspflichtigen Elternteilen zurückholen. Die sogenannte Rückgriffsquote habe 2024 bei 17 Prozent (545 Millionen Euro) gelegen. Damit sei die Quote gegenüber den Vorjahren leicht gesunken, liege aber insgesamt im Schnitt der Jahre seit 2018.

Alleinerziehende Elternteile können vom Staat Unterhaltsvorschuss beantragen, wenn der andere Elternteil nicht oder nicht regelmäßig Unterhalt zahlt. Der Staat kann sich das Geld von den säumigen Elternteilen zurückholen, was in der Praxis aber nur in der Minderheit der Fälle gelingt. Die Kosten für den Vorschuss trägt zu 40 Prozent der Bund.

Koalition will mehr Druck auf Unterhaltspflichtige ausüben

Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, künftig mehr Druck auf unterhaltspflichtige Elternteile zu machen, die nicht zahlen. Geplant sind unter anderem schärfere Sanktionen, etwa der Führerscheinentzug.

Mit Informationen von epd

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!