Ein veganes Schnitzel auf Sojabasis liegt in einer Verpackung auf einem Küchentisch (gestellte Szene).Die Abgeordneten desa EU-Parlaments stimmen über einen Änderungsvorschlag für ein Gesetz ab, nach dem pflanzliche Ersatzprodukte nicht mehr Burger, Schnitzel oder Wurst heißen dürften. (02.20.2025)
Ein veganes Schnitzel auf Sojabasis liegt in einer Verpackung auf einem Küchentisch (gestellte Szene).Die Abgeordneten desa EU-Parlaments stimmen über einen Änderungsvorschlag für ein Gesetz ab, nach dem pflanzliche Ersatzprodukte nicht mehr Burger, Schnitzel oder Wurst heißen dürften. (02.20.2025)
Bild
Streit um Veggie-Wurst: Merz und Rainer für Namensverbot
Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Schlagwörter
Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Audiobeitrag

Streit um Veggie-Wurst: Merz und Rainer für Namensverbot

Audiobeitrag
>

Steht Bezeichnung "Veggie-Burger" vor dem Aus?

Steht Bezeichnung "Veggie-Burger" vor dem Aus?

Im EU-Parlament geht's um die Wurst: Die Abgeordneten diskutieren über einen Antrag der Christdemokraten. Sie fordern, dass Begriffe wie Wurst, Burger oder Schnitzel auf Verpackungen nur noch erlaubt sein sollen, wenn tatsächlich Fleisch drin ist.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Auf EU-Ebene wird über ein Verbot von Bezeichnungen wie "Burger", "Wurst"oder "Schnitzel" für vegetarische Produkte diskutiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) signalisieren Zustimmung. Merz sagte in der ARD-Sendung Caren Miosga: "Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan." Verbraucherschützer und Handelsunternehmen kritisieren den Vorstoß scharf.

Landwirtschaftsminister: Schnitzel muss Fleisch enthalten

Im EU-Parlament in Straßburg wird in dieser Woche über einen Antrag abgestimmt, der festlegt, dass Burger, Schnitzel und Würste nur so heißen dürfen, wenn Fleisch enthalten ist. Rainer, gelernter Metzgermeister, begrüßte dies: "Für mich persönlich ist ein Schnitzel aus Pute, Kalb oder Schwein." Der Minister verwies auf den Koalitionsvertrag und betonte Transparenz und Information für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Handel und Foodwatch gegen Namensverbot

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hob hervor, dass Verbraucher selbstbestimmt entscheiden sollen und Transparenz über im Handel erhältliche Lebensmittel notwendig sei. Foodwatch kritisiert, die EU könne Verbraucher verunsichern. Belege für die Verwirrung durch Kennzeichnungen seien nicht erbracht. Ein gemeinsamer Brief großer Unternehmen wie Aldi Süd, Lidl, Burger King und Rügenwalder Mühle lehnt das Verbot ab und warnt vor Benachteiligung von pflanzlichen Produkten. Der Europäische Verbraucherverband BEUC hält die Mehrheit der Verbraucher für nicht verwirrt und sieht wenig Sinn im Vorhaben.

Die Abstimmung im EU-Parlament ist für Mittwoch geplant. Eine endgültige Entscheidung steht aus, da das Parlament danach noch mit den 27 EU-Staaten verhandeln muss.

Mit Informationen von AFP

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!