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Sturzflut in Texas: Über 100 Tote – darunter viele Kinder

Sturzflut in Texas: Über 100 Tote – darunter viele Kinder

Zwei Tage nach den Sturzfluten in Texas werden die Ausmaße deutlicher. Viele Kinder aus einem Feriencamp haben die plötzlichen Überschwemmungen nicht überlebt. Die Zahl der Toten ist auf über 100 gestiegen, rund 40 Menschen werden weiter vermisst.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Zahl der Toten nach den verheerenden Sturzfluten im US-Bundesstaat Texas ist auf mindestens 100 gestiegen. Allein in Kerr County wurden 84 Leichen gefunden, darunter 28 Kinder, wie der zuständige Sheriff Larry Leitha mitteilte. Unter den Todesopfern waren auch zahlreiche Mädchen, die ein christliches Sommercamp besucht hatten. Die Einsatzkräfte suchten weiter verzweifelt nach den Vermissten, darunter zehn Mädchen und ein Betreuer des Camps.

Sommerlager meldet Tod von 27 Kindern und Betreuern

In einer Stellungnahme auf ihrer Webseite teilten die Betreiber des Mädchenlagers mit, sie trauerten um den "Verlust von 27 Campbesucherinnen und Betreuerinnen". Ob darin auch alle zehn Mädchen und eine Betreuungsperson eingerechnet waren, die bis zuletzt noch als vermisst gegolten hatten, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Darin hieß es aber weiter, die Einsatzkräfte setzten unermüdlich umfangreiche Ressourcen ein, um nach den vermissten Mädchen zu suchen. "Wir sind zutiefst dankbar für die große Unterstützung der Gemeinde, der Ersthelfer und der Behörden auf allen Ebenen."

Auf dem Gelände spielten sich dramatische Szenen ab: Der texanische Gouverneur Greg Abbott berichtete von einem Mädchen, das vor der Überschwemmung auf einen Baum geflüchtet und dann von einem Hubschrauber gerettet worden sei. Abbotts Stellvertreter Dan Patrick berichtete von einer Betreuerin, die das Fenster einer Hütte einschlug, damit die Mädchen ins Freie gelangen und um ihr Leben schwimmen konnten.

Trump weist jegliche Verantwortung von sich

Die Sturzflut und ihre Auswirkungen seien eine "Jahrhundertkatastrophe", die niemand erwartet habe, sagte Trump am Sonntag vor Journalisten. Auf Fragen dazu, warum die Menschen in der Region, in der an diesem langen Feiertagswochenende in den USA viele am Flussufer campierten, nicht früher gewarnt und evakuiert worden sein, verwies der Republikaner Trump auf die demokratische Regierung seines Vorgängers Joe Biden. "Das war nicht unsere Organisation", sagte er. 

Im Video: Nach Flutkatastrophe in Texas

Nach der Sturzflut im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Toten auf mehr als 80 gestiegen.
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Nach der Sturzflut im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Toten auf mehr als 80 gestiegen.

Kritik wegen Kürzungen beim Nationalen Wetterdienst

Seit Trumps Amtsantritt im Januar waren Mittel für den Nationalen Wetterdienst NWS und die Klimabehörde NOAA gekürzt und zahlreiche Wissenschaftler entlassen worden. Da kommunale Vertreter der betroffenen Landkreise in Texas klagten, sie seien nicht vor den Wassermassen gewarnt worden, kam Kritik an diesen Maßnahmen auf. Trump sagte am Sonntag, er werde die entlassenen Meteorologen bei den Behörden nicht wieder einstellen. Über seine Pläne, die nationale Katastrophenschutzbehörde Fema aufzulösen, "können wir später reden", sagte er weiter. 

Gegend als Sturzflutkorridor ("Flash Flood Alley") bekannt

Der Wasserstand des Guadalupe-Flusses war am Freitag binnen 45 Minuten um acht Meter angestiegen. Die Überschwemmungen am US-Nationalfeiertag waren durch heftige Regenfälle von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter ausgelöst worden - ein Drittel der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge im Landkreis Kerr. Sturzfluten sind in der von der jetzigen Katastrophe betroffenen Region im Zentrum und Süden von Texas keine Seltenheit, sie ist als "Flash Flood Alley" (Sturzflutkorridor) bekannt.

Weitere Regenfälle in der Region erwartet

Der Gouverneur warnte am Sonntag, dass weitere heftige Regenfälle, die bis Dienstag andauern sollen, erneut zu lebensbedrohlichen Fluten führen könnten - vor allem in bereits überschwemmten Gebieten.

Mit Material von AP und dpa

Retter suchen weiter nach vermissten Personen nach der Sturzflut in Texas (08.07.2025)
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US-Sturzflut: Mehr als 100 Todesfälle - immer noch Vermisste

Im Audio: "Beten Sie für uns", bittet der Bürgermeister

05.07.2025, USA, Ingram: Beamte durchkämmen das Ufer des Guadalupe River, nachdem eine Sturzflut über das Gebiet hinweggefegt ist.
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Viele Kinder bei US-Sturzflut gestorben

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