17.10.2025, USA, Washington: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l) sitzt beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump (r), Vizepräsident JD Vance (2.v.r.) und US-Finanzminister Scott Bessent im Kabinettssaal des Weißen Hauses.
17.10.2025, USA, Washington: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l) sitzt beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump (r), Vizepräsident JD Vance (2.v.r.) und US-Finanzminister Scott Bessent im Kabinettssaal des Weißen Hauses.
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Trump empfängt Selenskyj zum dritten Mal im Weißen Haus
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Trump empfängt Selenskyj zum dritten Mal im Weißen Haus

Trump empfängt Selenskyj zum dritten Mal im Weißen Haus

Wichtiges Treffen im Weißen Haus: US-Präsident Trump empfängt dort den ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Für den Gast aus Kiew geht es vor allem um die Frage, ob Trump bereit ist, Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bei US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zu Gast. Selenskyj hofft vor allem darauf, dass Trump der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper liefert, weil sie eine so große Reichweite haben, dass sie sogar Moskau erreichen könnten. Bei einer Pressekonferenz vor Beginn des Treffens sagte Trump, dass man darüber sprechen werde.

Er hoffe jedoch, den Krieg ohne Tomahawks beenden zu können, und habe den Eindruck, dass Russlands Präsident Putin den Krieg beenden wolle. Das sei bei seinem letzten Telefonat mit Putin deutlich geworden. Selenskyj wiederum betonte die Bedeutung von bilateralen Sicherheitsgarantien zwischen den USA und der Ukraine.

Selenskyj spricht mit Unternehmen aus Rüstung und Energie

Selenskyj und US-Vertreter betonen immer wieder, dass man die russische Führung nur mit einer Politik der Stärke zum Einlenken zwingen könne. Zugleich sagt Trump, auch die USA bräuchten die Tomahawks.

Selenskyj ist bereits seit Donnerstag in Washington, um auch mit Rüstungsunternehmen Gespräche zu führen. Thema sollten weitere Lieferungen von Flugabwehrsystemen sein. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine gab es auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen.

Trump und Selenskyj: Gegenseitige Lobeshymnen

Zu Beginn der Gespräche im Weißen Haus gratulierte Selenskyj Trump zu dem Waffenruhe-Abkommen in Gaza und zur Freilassung der israelischen Geiseln. Trump könne diese Dynamik auch nutzen, um dem russischen Invasionskrieg ein Ende zu machen.

Trump wiederum lobte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Beginn ihres Treffens im Weißen Haus für seine Stärke. Es sei ihm eine Ehre, mit einem sehr starken Staatschef zusammenzukommen, sagte Trump. Selenskyj habe viel durchgemacht. Man verstehe sich sehr gut, so Trump.

Trump-Treffen mit Putin in Ungarn geplant

Trump will sich auch mit Russlands Präsident Wladimir Putin treffen. Die Begegnung solle "wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" in Budapest stattfinden, so Trump. Ungarn hat bereits angekündigt, Putin dafür freies Geleit zu geben, obwohl ein internationaler Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Als EU-Mitgliedsland müsste Ungarn den Haftbefehl eigentlich vollstrecken.

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul zeigte unterdessen gewissermaßen Verständnis für das mögliche Treffen in Budapest. "Solange das mit der klaren Zielrichtung stattfindet, dass Friedensverhandlungen geführt werden, ist das akzeptabel", sagte der CDU-Politiker. Es müsse aber "klar sein, dass wir jetzt nach einer erfolglosen Etappe in Alaska wirklich klare Schritte und die Bereitschaft Moskaus erkennen müssen, zu einer Beendigung der Kampfhandlungen zu kommen". Trump und Putin hatten sich bereits im August in Alaska getroffen - ohne Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis.

Rückblick auf die ersten beiden Treffen von Trump und Selenskyj

Es ist der dritte Besuch des ukrainischen Präsidenten in diesem Jahr im Weißen Haus. Mitte August hatten sich beide Staatsoberhäupter zuletzt getroffen - in entspannterer Atmosphäre, nachdem das erste Gespräch in Washington im Februar in einem beispiellosen Eklat geendet war. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance den ukrainischen Staatschef damals brüsk zurechtgewiesen. Ein Vorwurf war Selenskyj dem Krieg geschuldete Kleidung in Olivgrün. Er reiste danach früher ab als geplant.

Heute kam er mit einer schwarzen Anzugjacke ins Weiße Haus. Trump hielt es für nötig das zu kommentieren: "Sehr stilvoll. Mir gefällt es."

Mit Informationen von dpa

Im Audio: Bald 'Tomahawks' für die Ukraine?

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