ARCHIV - 30.05.2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump spricht während einer Pressekonferenz mit Elon Musk im Oval Office des Weißen Hauses. (zu dpa: «Musk verschärft Kritik an Trumps Steuergesetz») Foto: Evan Vucci/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz

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Trump vs. Musk: Wie gefährlich ist der Bruch?

Trump vs. Musk: Wie gefährlich ist der Bruch?

Von ihrer Männerfreundschaft ist nichts geblieben: Elon Musk und Donald Trump überziehen sich mit Vorwürfen und Drohungen. Wie gefährlich ist die Feindschaft zwischen dem reichsten und dem mächtigsten Mann der Welt?

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im öffentlich ausgetragenen Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Elon Musk stellt der US-Präsident auf stur: Trump wolle nicht mit dem Tech-Milliardär und früheren Verbündeten sprechen, hieß es am Freitag aus Kreisen des Weißen Hauses in Washington. Es sei im Tagesverlauf kein Gespräch der beiden Männer geplant. Zuvor hatte das Magazin "Politico" berichtet, Mitarbeiter des Weißen Hauses hätten für Freitag ein Telefonat mit dem Tesla-Chef angesetzt, um Frieden zu stiften.

Wie gefährlich ist die neue Feindschaft zwischen Donald Trump und Elon Musk? Darüber hat BR24 mit Politikwissenschaftler Julian Müller-Kaler von der unabhängigen Denkfabrik "The Stimson Center" in Washington D.C. und der Journalistin Annika Brockschmidt gesprochen. Das Video finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.

"Verrückt" und "Undankbarkeit"

Zuvor hatte Trump sein Zerwürfnis mit Musk gegenüber noch Politico relativiert - nachdem sich die beiden Männer öffentlich gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht hatten. Trump bezeichnete Musk als "verrückt" und drohte damit, Musks Firmen Regierungsaufträge zu entziehen. Musk wiederum warf Trump "Undankbarkeit" vor und erklärte: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren".

Wie "Politico" ohne Angabe genauerer Quellen berichtete, versuchten Berater im Weißen Haus, Trump zu einer Mäßigung seiner Äußerungen zu bewegen, um eine Eskalation zu vermeiden.

Musk übte scharfe Kritik an Trumps Steuergesetz

Musk, der seine Tätigkeit als Berater des US-Präsidenten in der vergangenen Woche beendet hatte, übte zuletzt scharfe Kritik an einem von Trump geplanten Steuergesetz. So bezeichnete er es am Dienstag als "widerlich", "unverschämt" und eine "Abscheulichkeit". Musk war für Kürzungen bei Stellen und Ausgaben in Ministerien und Behörden verantwortlich gewesen.

Trump äußerte sich am Donnerstag während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Weißen Haus "sehr enttäuscht" über Musks Kritik an dem geplanten Gesetz und ließ offen, ob er weiter ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem früheren Berater pflegen werde. "Elon und ich hatten eine großartige Beziehung. Ich weiß nicht, ob das noch so sein wird. Ich war überrascht", sagte Trump.

Wird Dragon-Raumkapsel außer Betrieb genommen?

Musk drohte im Streit mit Trump wiederum mit dem Rückzug seiner Dragon-Raumkapsel, mit der US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX werde "sofort" damit beginnen, das Dragon-Raumschiff außer Betrieb zu nehmen, schrieb Musk im Onlinedienst "X." Das sei eine Reaktion auf Trumps Ankündigung, Regierungsaufträge für seine Unternehmen aufzukündigen.

Wenige Stunden später ruderte Musk dann aber offenbar ebenfalls zurück und schrieb in einer Antwort an einen anderen X-Nutzer: "Okay, wir werden Dragon nicht außer Betrieb nehmen".

Die Dragon-Raumkapsel ist derzeit das einzige US-Raumfahrzeug, mit dem Astronauten der Raumfahrtbehörde Nasa zur ISS gebracht werden können. Der entsprechende Vertrag mit SpaceX hat ein Volumen von rund fünf Milliarden Dollar (rund 4,4 Milliarden Euro). Mit der Raumkapsel Cargo Dragon wird Material zur Raumstation gebracht.

Mit Informationen von AFP

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