US-Präsident Donald Trump hat Wladimir Putin angesichts der jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine ungewöhnlich scharf attackiert und ihn "verrückt" genannt. "Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert", erklärte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Er ist völlig verrückt geworden." Zugleich teilte Trump erneut gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus.
Trump warnt Russland vor "Untergang"
Trump warnte davor, dass jeder Versuch Moskaus, im Zuge seiner Invasion in dem Nachbarland das gesamte ukrainische Territorium zu erobern, zum "Untergang" Russlands führen werde. Er selbst habe "immer gesagt, dass er die ganze Ukraine will, nicht nur ein Stück davon", erklärte Trump mit Bezug zu Putin. "Vielleicht erweist sich das als richtig, aber wenn er das tut, wird es zum Untergang Russlands führen."
Bereits zuvor hatte sich der Republikaner zunehmend verärgert über den Kreml-Chef geäußert. "Ich bin nicht glücklich damit, was Putin macht", sagte Trump am Sonntag vor Journalisten. "Er tötet viele Menschen, und ich weiß nicht, was zum Teufel mit Putin los ist", sagte er am Sonntag vor seinem Rückflug aus New Jersey nach Washington. Weiter sagte er mit Blick auf Putin: "Ich kenne ihn schon lange und bin immer gut mit ihm ausgekommen. Aber er schickt Raketen in Städte und tötet Menschen, und das gefällt mir überhaupt nicht."
Bundesaußenminister Wadephul: "Affront" gegen Trump
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat von einem "Affront - auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump, der sich ja sehr bemüht hat, Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bekommen", gesprochen. Die jüngsten Angriffswellen gegen die Ukraine würden zeigen, dass Putin keinen Frieden wolle: "Er will den Krieg fortführen. Und das dürfen wir ihm nicht gestatten.", sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" weiter.
13 Tote am Wochenende durch russische Luftangriffe
Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht erneut mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. Am frühen Morgen warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram zudem vor neuen Angriffen der strategischen Luftwaffe Russlands mit Marschflugkörpern. Der Luftalarm wurde daraufhin auf das ganze Land ausgeweitet.
In der Nacht zum Sonntag gab es russische Angriffe mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen. Bei den Angriffen am Wochenende wurden 13 Menschen getötet. Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustauschs zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren, der am Sonntag abgeschlossen wurde.
Mit Material von AFP und dpa
Von Frieden in der Ukraine keine Spur
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