15.12.2025, Berlin: Bundeskanzler Friedrich Merz (l-r, CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, stellen sich für ein Familienfoto im Kanzleramt auf. Foto: Lisi Niesner/Reuters/Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
15.12.2025, Berlin: Bundeskanzler Friedrich Merz (l-r, CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, stellen sich für ein Familienfoto im Kanzleramt auf. Foto: Lisi Niesner/Reuters/Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Ukraine-Beratungen in Berlin
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Ukraine-Verhandlungen: Was hätte Russland vom Frieden?

Ukraine-Verhandlungen: Was hätte Russland vom Frieden?

Kanzler Merz und Präsident Selenskyj haben sich nach Gesprächen zu einem Waffenstillstand in der Ukraine positiv geäußert. Ein Waffenstillstand sei möglich. Doch was braucht es, damit Russland sich darauf einlässt? Dazu mehr bei BR24live um 16 Uhr.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

"Wir haben in den vergangenen Tagen eine große diplomatische Dynamik, vielleicht die größte seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar 2022, erlebt", sagte der Kanzler am Montag nach den Ukraine-Gesprächen in Berlin in einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Amerikanische Regierungsvertreter erklärten am Montag, dass zwischen der Ukraine und Europa in etwa 90 Prozent des von den USA verfassten Friedensplans Einigkeit herrsche. US-Präsident Donald Trump sagte: "Ich denke, wir sind einer Friedenslösung näher als je zuvor."

Über Ergebnisse und Folgen des Ukraine-Gipfels in Berlin sprach BR24 mit BR-Korrespondent Manuel Rauch in Berlin und dem Professor für Geopolitik Klemens H. Fischer (externer Link). Wie die Reaktionen in Russland auf die Gipfelergebnisse ausfallen und was es bräuchte, damit Wladimir Putin sich auf einen Waffenstillstand einlässt, analysierte ARD-Korrespondentin Ina Ruck aus Moskau. Das Video der Sendung finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.

In der am Montagabend verabschiedeten Erklärung setzen sich europäische Staats- und Regierungschefs für eine multinationale Truppe zur Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ein.

Russland lehnt Waffenruhe über Weihnachten ab

"Es liegt jetzt nur noch an Russland, ob es gelingt, bis Weihnachten einen Waffenstillstand zu erzielen", sagte Merz. Er rief Kreml-Chef Wladimir Putin auf, "wenigstens über Weihnachten das ukrainische Volk unbehelligt zu lassen von weiteren Bombenangriffen und Raketenangriffen". 

Russland besteht dagegen auf ein umfassendes Friedensabkommen für die Ukraine. Eine vorübergehende Waffenruhe reiche nicht aus, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Wenn die Ukraine kurzfristige und nicht nachhaltige Lösungen anstrebe, werde sich Moskau voraussichtlich nicht beteiligen.

"Wir wollen Frieden – wir wollen keine Waffenruhe, die der Ukraine nur eine Atempause verschafft und die Fortsetzung des Krieges vorbereitet", sagte der Kreml-Sprecher. "Wir wollen diesen Krieg beenden, unsere Ziele erreichen, unsere Interessen sichern und den Frieden in Europa für die Zukunft gewährleisten."

Europäische Friedenstruppe: Pistorius noch vorsichtig

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich zurückhaltend zu Aufgaben einer möglichen europäischen Ukraine-Truppe geäußert. Er finde den Vorschlag im Kern gut, jedoch gebe es viele offene Fragen, machte der SPD-Politiker in Berlin deutlich. 

In einer zum Abschluss der Ukraine-Gespräche in Berlin verabschiedeten gemeinsamen Erklärung heißt es, eine von Europa geführte und den USA unterstützte Truppe solle die ukrainischen Streitkräfte unterstützen und die Sicherheit des Luftraums und der Meere gewährleisten. Dies solle "auch durch Operationen innerhalb der Ukraine" geschehen. 

Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters

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