Absteiger Jahn Regensburg startete schlecht in die Drittliga-Saison - zuletzt setzte es eine 0:4-Klatsche bei Aufsteiger MSV Duisburg und der Jahn fand sich im Tabellenkeller wieder. Die Oberpfälzer waren also der klare Underdog gegen Bundesligaaufsteiger 1. FC Köln.
Doch die letzten beiden Pokalpartien gewann der Jahn immer nach Elfmeterschießen. Aber jede Serie reißt einmal. Diesmal erlebte Jahn Regensburg einen ganz bitteren Nachmittag: über 90 Minuten geführt, dann der Schock in der Nachspielzeit. Eric Martel und Isak Jóhannesson drehten quasi in letzter Sekunde das Spiel. Trotz der 1:2-Niederlage kann der Jahn mit seiner Leistung zufrieden sein. "Es war heute schon unheimlich wichtig, dass wir so stark gegen den Ball gespielt haben, weil das muss unsere Benchmark für die nächsten Spiele sein", so Jahn-Geschäftsführer Achim Beierlorzer im Interview mit Blickpunkt Sport.
Jahn Regensburg mit gefährlicheren Abschlüssen
Das Team von Michael Wimmer ging die Partie clever an und ließ die Gäste kaum ins Spiel kommen. Offensiv gelang Köln wenig, da die Regensburger Defensive stark agierte. Mit zunehmender Spieldauer trauten sich die Hausherren mehr zu und kamen immer besser ins Spiel. So hatte der SSV sogar die gefährlicheren Abschlüsse, eine wirklich dicke Gelegenheit gab es aber auf beiden Seiten nicht. Mit einem 0:0 ging es in die Kabine.
Jahn spielt ohne "Furcht und mutig Fußball"
Schon vor dem Spiel forderte Trainer Wimmer: "Wichtig ist, dass wir mit Überzeugung, ohne Furcht und mutig Fußball spielen. Dass wir an die Chance glauben. Und wenn es die Chancen geben soll, nicht nur dran zu glauben, sondern sie nutzen." Sein Team beherzigte diese Worte. Denn auch die zweite Hälfte war über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe.
Christian Kühlwetter: Vom Rot-Sünder zum Torvorbereiter
Doch angetrieben von den Jahn-Fans wurde der Drittligist immer stärker. In der 66. Minute war es ausgerechnet Christian Kühlwetter, der mit seinem Traumpass das Führungstor vorbereitete. Sein Schuss mit dem Außenrist erreichte punktgenau Benedikt Bauer, der mit einem strammen Schuss zum 1:0 traf. Kühlwetter sah beim 0:4-Desaster schon in der 11. Minute Rot für grobes Foulspiel und wurde für vier Ligaspiele gesperrt.
Köln versuchte in der Folge den Ausgleich zu erzielen, aber dem Team, das mit zahlreichen Neuzugängen gespickt war, fehlte die Feinabstimmung im Strafraum. Andererseits ließ Regensburg auch wenig zu. In der Nachspielzeit drängte Köln und fand die Torgefahr wieder. Innerhalb von zwei Minuten drehten die Gäste durch Tore von Eric Martel und Isak Jóhannesson das Spiel.
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