Der FC Augsburg steckt weiter im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga fest. Im "Schwaben-Duell" am 10. Spieltag verlor das Team von Trainer Sandro Wagner trotz zweimaliger Führung 2:3 beim VfB Stuttgart.
Gerade einmal fünf Minuten hielten sich beide Teams mit dem gemütlichen Abtasten auf, dann senkten sich die Visiere und der Prolog mündete direkt in eine furiose erste Halbzeit.
Nübel stark, Rieder stärker
Der FC Augsburg nutzte seine erste Chance, auch, weil Stuttgarts Finn Jeltscht patzte. Nach einem langen Ball in die Spitze verlor er als letzter Mann das Duell mit Augsburgs Anton Kade. Dessen Schuss parierte VfB-Torwart Alexander Nübel, Alexis Claude-Maurice war zur Stelle, Nübel parierte erneut stark. Doch gegen den zweiten Nachschuss war er chancenlos: Fabian Rieder traf aus zentraler Position zur FCA-Führung (8.).
Ausgleich per Elfmeter
Doch die Augsburger Führung hielt gerade einmal zehn Minuten. Bei einer Ecke lieferten sich Keven Schlotterbeck und VfB-Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou eine Art Ringkampf. Nach Intervention des Video-Assistenten VAR entschied Schiedsrichter Harm Osmers auf Strafstoß wegen "Halten". Maximilian Mittelstädt versenkte sicher zum 1:1. (18.).
Stuttgarts Defensive patzt erneut
Diesmal dauerte es sogar nur acht Minuten bis zum nächsten Treffer - und wieder profitierten die Augsburger von Stuttgarter Defensiv-Schlampigkeit. Einen kurzen Pass von Nübel an die Sechzehnmetergrenze zu Atakan Karazor erahnte Han-Noah Massengo. Er holte sich den Ball mit erfolgreichem Pressing und drückte humorlos aus 13 Metern ein.
FCA kassiert kurioses Gegentor
Ein Tor, das den VfB doch merklich aus dem Konzept brachte. Zumal der FC Augsburg, anders als in den vergangenen Wochen, defensiv stabil stand. Stuttgart benötigte ein Tor der Marke "Kurios", um wieder auf Remis zu stellen.
Eine Hereingabe von Bilal El Khannouss nickte Deniz Undav aus rund sieben Metern Richtung linkes Toreck. FCA-Torwart Finn Dahmen kam mit der Hand an den Ball und lenkte ihn aus der Gefahrenzone. Der Haken: Das Leder hatte die Linie bereits passiert, etwas überraschend stand es 2:2.
Vom unterhaltsamen Spiel der ersten 45 Minuten war nach der Pause dann zunächst wenig zu sehen. Der VfB mühte sich, blieb aber zu unpräzise, der FC Augsburg nahm geschickt das Tempo aus dem Spiel - beide Mannschaften schienen darauf bedacht, erst einmal keine weiteren Fehler und Gegentore zu produzieren. Ein Schuss von El Khannouss in die Arme von Dahmen (73.) war schon eines der größeren Highlights.
Essende schießt in den Nachthimmel
Wie aus dem Nichts hatte der FC Augsburg dann doch noch die Chance zum 3:2 - und sogar eine "Hundertprozentige". Nach schönem, schnellen Konter der Wagner-Boys bekam der eingewechselte Samuel Essende den Ball in der Mitte des Strafraums. Nur noch Torwart Nübel und das Stuttgarter Tor waren vor ihm. Doch Essende jagte das Leder weit übers Tor (78.).
Undav sorgt für die Entscheidung
Und diese leichtfertig vergeben Chance sollte sich nur zwei Minuten später rächen. Nach feiner Stuttgarter Ballstafette bekam Undav den Ball am Sechzehnmeterraum, er schlenzte, der Ball wurde abgefälscht - und schlug mittig neben dem verdutzten Dahmen im FCA-Tor ein (80.).
Die Vorentscheidung, obwohl noch zehn Minuten zu spielen waren. Denn der FCA entblößte nun logischerweise die Abwehr und suchte den "Lucky Punch", der VfB konterte geschickt und war einem weiteren Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Ein Schuss von Elias Saad in die Arme von Nübel (90.) war ein letztes Aufbäumen des FCA.
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