Bei der Radsportnacht in Bruckmühl ist Florian Lipowitz zum ersten Mal nach seinem hervorragenden dritten Platz bei der Tour de France an den Start gegangen. Dem Shootingstar ist der Hype um seine Person noch nicht ganz geheuer.
Lipowitz zum Hype: "Nicht gewohnt"
"Zum einen ist es natürlich irgendwie etwas Schönes", erzählte Lipowitz dem BR am Rande der Salus Radsportnacht im oberbayerischen Bruckmühl. "Ich meine, es gehört natürlich irgendwie zum Sport dazu, aber zum anderen muss ich da noch ein bisschen reinwachsen. Man ist das natürlich nicht gewohnt, aber ich denke, das gehört einfach mit dazu und ich gebe mein Bestes."
Zimmermann erholt von Sturz – Lipowitz siegt
Ebenfalls beim Profi-Rennen im oberbayerischen Landkreis Rosenheim mit dabei war der deutsche Straßenmeister Georg Zimmermann. Ein großes Pflaster am Ellenbogen zeugte noch vom Sturz bei der Tour. In Bruckmühl fuhr der Augsburger auf Platz zwei.
Platz eins holte sich Florian Lipowitz trotz plattem Reifen und Radwechsel: "Ich hatte zum Glück noch die Beine aus der Tour und konnte noch vorfahren. Ich bin dann am Ende ein bisschen mit den Runden durcheinander gekommen, aber bin jetzt natürlich super happy."
Lombardei-Rundfahrt zum Saisonabschluss
Über die restliche Saison habe er mit seinem bayerischen Team Red Bull-Bora-hansgrohe seit dem Tour-Ende "noch gar nicht viel geredet", erzählte Lipowitz dem SID. Er wolle das Jahr aber sehr gerne mit einer Teilnahme an der Lombardei-Rundfahrt im Oktober beenden: "Das wäre noch mal ein Highlight für mich in dieser Saison, da möchte ich gut fahren."
Auch Teamchef Ralph Denk sprach von einem "relativ sanften Restprogramm" für Lipowitz, die Vuelta in Spanien (23. August bis 14. September) gehört nicht dazu. "Wir wollen ihm die nötige Erholung geben, damit er sich aufs nächste Jahr konzentrieren kann", sagte Denk.
Lipowitz bei der Deutschland-Tour dabei?
Interessant für Lipowitz ist noch die Straßenrad-WM in Ruanda im September und auch die Deutschland-Tour in nicht einmal drei Wochen (20. bis 24. August). Eine Teilnahme dort werde "intern mit offenem Ausgang" diskutiert, sagte Denk: "Das wollen wir in den nächsten Tagen festlegen."
Führungswechsel im Rennstall
An der Spitze des Teams wird der Umbau indes fortgesetzt. Nach dem Abgang des Sportchefs Rolf Aldag wurde am Freitag auch der Abschied des Sportlichen Leiters Enrico Gasparotto verkündet. "Es ist so ähnlich wie im Fußball", sagte Denk dazu, "wenn der Trainer geht, geht auch der Co-Trainer". Die Trennungen hätten aber "im Guten" stattgefunden.
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