Schweinfurt 05 ist unsanft in der 3. Fußball-Liga gelandet. Der Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern verlor zum Auftakt der neuen Spielzeit trotz ansehnlicher Leistung bei Viktoria Köln 0:2 (0:0). Die Unterfranken präsentierten sich mutig und boten sich ein Duell auf Augenhöhe im Kölner Osten. Lex-Tyger Lobinger (61.), Sohn des verstorbenen Stabhochspringers Tim Lobinger, und Simon Handle (71.) waren die Torschützen am frühen Sonntagabend.
Testspiel-Siege gegen Nürnberg und Union
Die Schweinfurter waren mit einem sehr regional geprägten Kader in die neue Saison und hatten in der Vorbereitung den 1. FC Nürnberg und Union Berlin geschlagen. Angeführt wird das insgesamt recht unerfahrene Team vom Ex-Bundesliga-Profi Johannes Geis (von Unterhaching), der nach 14 Jahren in den ersten beiden Profiligen wieder zurück in seine Heimatstadt gewechselt war.
Schweinfurt kämpft - aber bleibt harmlos
Der 31-Jährige warf sich bei Viktoria Köln wie seine Kollegen von Beginn an in alle Zweikämpfe. Nachdem zunächst die Kölner das Zepter übernommen hatten, egalisierten sich beide Mannschaften im weiteren Spielverlauf. Torchancen gab es zunächst nur sehr wenige.
Die guten offensiven Umschaltmomente der Schnüdel brachten kaum Gefahr ein, weil dem Team von Victor Kleinheinz die letzte Konsequenz und Zielgenauigkeit im Abschluss fehlte. Symptomatisch: Der eifrige Schweinfurt-Stürmer Michael Dellinger traf bei einem Fallrückzieher-Versuch nicht den Ball, sondern das Gesicht von Sticker und sah dafür die Gelbe Karte (44.).
Viktoria bestraft Schweinfurter Lücken
Nach dem Seitenwechsel war dann Schweinfurt näher dran an der Führung, Johannes Geis prüfte Kölns Schlussmann Dudu mit einem satten Distanzschuss (48.), auf der Gegenseite köpfte Lobinger drüber (50.). Zwei Minuten vor dem 0:1 hatte Joshua Endres die Führung für die Gäste auf dem Fuß, doch traf die Kugel kurz vor dem Tor nicht richtig.
Dann stand Lobinger im Schnüdel-Strafraum goldrichtig und nutzte einen Abpraller für sein erstes Saisontor. Im Anschluss ging dem bayerischen Regionalliga-Meister zusehends die Luft auf, exakt zehn Minuten nach dem 1:0 erhöhte Handle, als er nach einem schönen Steilpass an FCS-Keeper Stahl vorbeizog und aus spitzem Winkel einschob.
Shuranov verpasst Anschlusstreffer vom Punkt
Als sich die Partie eigentlich bereits dem Ende entgegen neigte und Köln wie der sichere Sieger aussah, gab es Elfmeter für Schweinfurt. Sticker hatte dem eingewechselten Jakob Tranziska am Trikot gezogen. Der frühere Nürnberger Erik Shuranov, zuletzt zwei Jahre bei Maccabi Haifa im Einsatz, scheiterte jedoch deutlich bei seinem Versuch, Duda auszugucken und schob die Kugel in die Arme des Kölner Keepers.
Nächste Aufgaben: Cottbus und Bamberg
Für Schweinfurt geht es schon am kommenden Freitag (19 Uhr) weiter: Die Nullfünfer empfangen Energie Cottbus, vier Tage später folgt die zweite Landespokal-Runde bei Eintracht Bamberg.
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