Es war die Saison ihres Lebens. Daniela Maier feierte im letzten Winter in der Skicross-Gesamtwertung den zweiten Platz. Ein Ergebnis, das aus deutscher Sicht zuletzt nur Heidi Zacher im Jahr 2011 gelungen war. Auch bei der Weltmeisterschaft zeigte sich Maier in Topform und gewann Bronze.
"Mir war am Anfang gar nicht bewusst, was ich geschafft habe", sagte sie im Interview mit BR24Sport. "Mittlerweile habe ich den letzten Winter aber gut verarbeitet. Wir haben ein bisschen gefeiert und den Erfolg genossen."
Olympia 2022 emotionale Achterbahnfahrt
Jetzt ist die Wahl-Traunsteinerin bereit für das Olympia-Jahr. Bei den letzten Spielen gewann sie Bronze – nach einer wahren Zitterpartie. Denn eigentlich war die Schweizerin Fanny Smith im Finale als Dritte ins Ziel gekommen. Doch die Jury entschied, dass Maier von Smith behindert worden war, und sprach der Deutschen die Bronzemedaille zu. Über Monate hinweg folgte ein Rechtsstreit, an dessen Ende es schließlich zwei Bronzemedaillen gab – eine für Maier und eine für Smith.
"2022 war eine emotionale Achterbahnfahrt", erinnert sich die 29-Jährige. "Ich hoffe, dass es dieses Mal nicht wieder so wird - aber so wie ich mich kenne, lässt sich das nicht ganz verhindern."
Das Ziel ist klar: Mindestens so erfolgreich sein wie bei den Spielen in Peking. Dafür muss am entscheidenden Tag aber viel zusammenkommen: "Ich habe schon 2022 gelernt, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass man am Renntag topfit und gesund ist. Wenn das der Fall ist, stehen meine Chancen gut."
Auch Wilmsmann mit guten Chancen
Gut stehen in dieser Saison auch die Chancen für Florian Wilmsmann. Der Oberbayer war in der vergangenen Saison lange Gesamtweltcupführender, verspielte den Sieg am letzten Weltcup-Wochenende aber dramatisch. "Natürlich ist man enttäuscht, wenn man mit dem Führungstrikot anreist und es dann nicht verteidigen kann. Trotzdem bin ich mit den Erfolgen und den Siegen sehr zufrieden."
Und das kann er auch sein. Auch wenn der ganz große Wurf ausblieb, war die Saison mit sechs Podestplätzen und drei Weltcupsiegen trotzdem die erfolgreichste seiner Karriere. Sein Potenzial hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und wer weiß, vielleicht wird die neue Saison für ihn so unvergesslich, wie es die vergangene für Daniela Maier war.
Video: Skicrosser Florian Wilmsmann blickt auf die Olympiasaison
Florian Wilmsmann

