Marius Lindvik aus Norwegen
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Rückkehr nach Anzug-Skandal: Lindvik und Co. vor Comeback

Rückkehr nach Anzug-Skandal: Lindvik und Co. vor Comeback

Die norwegischen Skispringer Marius Lindvik, Johann Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal kehren fünf Monate nach dem Anzugskandal auf die Schanze zurück. Eine Entscheidung der FIS dazu soll demnächst fallen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Es war der Skandal der vergangenen Wintersport-Saison: der Anzugbetrug des norwegischen Skisprung-Teams. Der Fall war das Hauptthema bei der Nordischen Ski-WM im März, Athleten wurden zwischenzeitlich suspendiert, Trainer entlassen. Mittlerweile aber scheint Gras drüber gewachsen zu sein. Davon geht zumindest Marius Lindvik selbst aus: "Wir sind gemeldet. Also hoffe ich, dass alles gut geht", sagt der Skisprung-Olympiasieger.

Norweger bestreiten ersten internationalen Wettkampf

Lindvik war ebenso wie Johan Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal gesperrt worden. Nun streben alle drei wieder auf die Schanze. Das Trio ist am Dienstag nach Frankreich geflogen, um am Samstag beim Start der Sommer-Saison in Courchevel gegen die Besten der Welt anzutreten. Es wäre ihr erster internationaler Wettkampf nach der Sperre - wenn der Weltverband nicht noch dazwischen grätscht.

Die FIS hat ihre Ermittlungen zu den Vorfällen nämlich noch immer nicht abgeschlossen. Die Entscheidung soll aber "in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Ob und welche Sanktionen verhängt werden, liegt im Ermessen der FIS-Ethikkommission", so heißt es in einer Mitteilung des Verbandes am Mittwoch.

Heimlich aufgenommenes Video löste Skandal aus

In Stein gemeißelt ist die Rückkehr der Athleten also noch nicht. Ihr Cheftrainer Rune Velta sagte dem Sender TV2 jedenfalls: "Die Sperren wurden aufgehoben, also habe ich meine besten Athleten nominiert."

Ausgelöst wurde der Skandal im März von einem heimlich aufgenommenen Video. Zu sehen war, wie die Sprunganzüge von Lindvik und Forfang manipuliert wurden. Beide Springer wurden unmittelbar nach dem WM-Wettkampf von der Großschanze disqualifiziert. Für den Rest der Saison war das gesamte WM-Team vorsorglich gesperrt.

Wellinger könnte im Nachhinein WM-Titel erhalten

Alle norwegischen Springer bestreiten, von der Manipulation gewusst zu haben, dem Trainerteam um den später entlassenen Chefcoach Magnus Brevig wurde die Hauptschuld angelastet. Eines steht aber fest: Sollte Lindvik die Goldmedaille von der Normalschanze aberkannt werden, würde der zweitplatzierte Andreas Wellinger den Titel erhalten.

Im Video: "Skurrile Situation" - Wellinger äußert sich zum Anzugskandal

Andreas Wellinger
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