Hand an einem Heizungsthermostat.
Hand an einem Heizungsthermostat.
Bild
Hand an einem Heizungsthermostat. (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hauke-Christian Dittrich
Schlagwörter
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hauke-Christian Dittrich
Audiobeitrag

Hand an einem Heizungsthermostat. (Symbolbild)

Audiobeitrag
> Wirtschaft >

Heizen wird teurer – so können Verbraucher ihre Kosten senken

Heizen wird teurer – so können Verbraucher ihre Kosten senken

Wer mit Erdgas heizt, muss diesen Winter wohl 15 Prozent mehr bezahlen, bei Holzpellets sind es 20 Prozent. In den kommenden Jahren dürften sich die Kosten teilweise sogar verdreifachen. Doch die Verbraucher können etwas tun.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Weil der vergangene Winter sehr kalt war und die Energiepreise steigen, müssen viele Verbraucher dieses Jahr wohl tiefer in die Tasche greifen. In einer 70 Quadratmeter großen Wohnung macht das etwa 150 Euro mehr aus. Wer mit Holzpellets heizt, muss rund 125 Euro mehr ausgeben, schätzt das Beratungsunternehmen co2online in seinem neuen Heizspiegel. Bei Heizöl, Fernwärme und Wärmepumpe geht es nur leicht nach oben.

Heizkosten senken mit kleinen Maßnahmen

Der Energieverbrauch lässt sich um bis zu zehn Prozent senken, indem man die Raumtemperatur richtig einstellt, kurz und kräftig lüftet, statt das Fenster auf Kipp zu stellen und weniger Warmwasser verbraucht, heißt es von co2online. Noch effektiver seien technische Maßnahmen, wie ein hydraulischer Abgleich, der den Wärmebedarf dem Raum anpasst sowie ein Austausch von Pumpen oder das Dämmen von Heizungsrohren.

Die höchsten Einsparungen ließen sich nur durch umfangreichere Investitionen erzielen, etwa durch den Austausch von Fenstern, eine Dämmung der Gebäudehülle oder den Umstieg auf ein anderes Heizsystem. Laut Heizspiegel könnten 90 Prozent der Haushalte ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken. Bundesweit ergeben sich daraus geschätzte 22 Milliarden Euro Einsparungen pro Jahr.

Öl und Gas: Heizkosten könnten sich verdreifachen

Dass sich das aufwändige Sanieren oder der Umstieg auf ein anderes Heizsystem lohnen kann, zeigt die Prognose der Heizkosten für die nächsten Jahre. So würden sie beim Heizen mit Gas und Öl am stärksten steigen und sich in 20 Jahren wohl verdreifachen. Vor allem aufgrund des steigenden CO2-Preises und höheren Gasnetzgebühren wegen sinkender Kundenzahlen.

So verursache ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung über einen Zeitraum von 20 Jahren Heizkosten in Höhe von rund 120.000 Euro. Durch eine energetische Modernisierung und den Wechsel zu einer Wärmepumpe würden die Kosten im gleichen Zeitraum auf etwa 16.000 Euro sinken, ein Unterschied von über 100.000 Euro, so die Berechnung von co2online.

Heizkosten bei Wärmepumpe am günstigsten

Bei Fernwärme und Holzpellets rechnen die Experten mit einer Verdopplung der Kosten. Am günstigsten entwickeln sie sich laut der Prognose beim Heizen mit Wärmepumpen. Hier würden bessere politische Rahmenbedingungen und eine steigende Stromproduktion aus erneuerbaren Energien kostendämpfend wirken. So würde es im Jahr 2044 schätzungsweise im Durchschnitt 1.670 Euro kosten, ein 130 Quadratmeter großes Einfamilienhaus zu heizen. Bei Öl liegen die Ausgaben mit 6.355 Euro um ein Vielfaches höher.

Für ihren Heizspiegel hat die Beratungsgesellschaft co2online 90.000 reale Gebäudedaten ausgewertet. Verbraucher können hier [externer Link] mit der Eingabe von Daten aus der Heizkostenabrechnung Informationen zum Verbrauch und zum energetischen Zustand der Immobilie erhalten. Der Heizspiegel wird vom Bundesumweltministerium gefördert, der Deutsche Mieterbund ist Partner.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!