Puma-Chef Arthur Hoeld bei der Vorstellung der Quartalszahlen
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Puma-Chef Arthur Hoeld verkündete einen weiteren Stellenabbau beim Sportartikelhersteller. 900 Stellen sollen weltweit gestrichen werden.
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Puma-Chef Arthur Hoeld verkündete einen weiteren Stellenabbau beim Sportartikelhersteller. 900 Stellen sollen weltweit gestrichen werden.

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Sportartikelhersteller Puma will 900 Stellen streichen

Sportartikelhersteller Puma will 900 Stellen streichen

Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma kämpft mit Verlusten und versucht einen Neustart. Dazu sollen auch 900 Stellen gestrichen werden, wie Konzernchef Arthur Hoeld mitteilte und er äußerte sich zum Gerücht, einer Übernahme durch Adidas.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Unter den internationalen Sportartikelherstellern verliert die eigentliche Nummer drei hinter Nike und Adidas immer mehr an Boden: Puma machen Umsatzrückgänge zu schaffen. Deshalb braucht Puma wieder einen Neustart – und greift dazu wieder zur Kostenbremse. So verkündete der neue Vorstandschef Arthur Hoeld bis Ende 2026 weltweit rund 900 Stellen in der Verwaltung zu streichen und das Produktportfolio zu straffen. Bisher wurden bereits 500 Stellen gestrichen.

Bisher ein verlustreiches Jahr für Puma

In den ersten neun Monaten schrieb Puma Verluste und die Umsätze sind massiv weggebrochen. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 5,973 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis sank im gleichen Zeitraum um rund eine halbe Milliarde Euro. Nach den neun Monaten stand ein Verlust von 257 Millionen Euro zu Buche.

Puma soll raus aus dem Billig-Segment im Laden

Puma wolle sich künftig stärker auf die Kernbereiche Fußball, Training und Running sowie auf Sportmode konzentrieren. Wachsen soll vor allem das direkte Geschäft mit dem Endkunden im eigenen Einzelhandel und per E-Commerce. Da war Puma bislang stark vom Großhandel geprägt.

Bei der Vorstellung seiner Strategie zeigte Hoeld unter anderem ein Foto mit einem ungeordneten Stapel von Puma-Schuhkartons in einem Ladengeschäft. Schuhe und Kleidung von Puma haben sich mittlerweile im unteren Preissegment festgesetzt und werden mit teils üppigen Rabatten verkauft.

Das soll sich nun wieder ändern und die Raubkatze wieder begehrt werden. Dafür brauche es allerdings Zeit. Bis zu 18 Monate bräuchten neue Initiativen, um sich in der Sportartikelbranche zu etablieren, so Hoeld.

Puma-Umbau soll 2027 zu Wachstum führen

Gleich bei seinem Amtsantritt im Juli dieses Jahres hatte der Manager alle bisherigen Kampagnen seines Vorgängers Arne Freundt beendet. Diese hätten nicht den gewünschten Effekt erzielt. Wie genau Puma wieder aus dem Billigsegment herauskommen soll und auch wie der Stellenabbau im Detail passieren soll, dazu gibt es noch keine Einzelheiten.

Dieses Jahr werde alles zurückgesetzt, 2026 sei ein Übergangsjahr und ab 2027 soll der Sportartikelhersteller wieder wachsen, so die Vision des Konzernchefs.

Puma-Chef: Fusion mit Adidas "ganz tolles Gerücht"

Auch zu einem Gerücht, das immer wieder zitiert wird, nahm Hoeld Stellung: Ein Puma-Investor hatte eine Übernahme des Sportartikelherstellers durch Adidas ins Spiel gebracht – der neue Puma-Chef reagierte auf die Frage danach mit Humor: "Also es ist ein ganz tolles Gerücht. Ich sage dazu nichts. Ich schmunzel' darüber nur. Ich kann Ihnen sehr klar und deutlich versichern: Ich bin sehr happy, dass ich hier bei Puma anfangen durfte und alles andere ist einfach eine tolle Geschichte", so Arthur Hoeld im BR-Interview. Hoeld selbst war zuvor viele Jahre bei Adidas tätig.

Mit Informationen von dpa

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Puma will 900 Stellen streichen
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