Polizistin mit Lasermessgerät an einer Straße
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Geschwindigkeitsmessung der Polizei Augsburg anlässlich zum Blitzermarathon 2024.

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Blitzermarathon: Über 8.600 Temposünder in Bayern erwischt

Blitzermarathon: Über 8.600 Temposünder in Bayern erwischt

Auch beim diesjährigen Blitzermarathon hat die Polizei in Bayern Tausende Autofahrer erfasst, die zu schnell unterwegs waren. Trotz Ankündigung der Kontrollen. "Nicht nachvollziehbar", nennt das Bayerns Innenminister.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

8.627 Geschwindigkeitsverstöße hat die Polizei beim diesjährigen Blitzermarathon in Bayern festgestellt. Insgesamt fuhren in diesem Jahr 63 Verkehrsteilnehmer weniger in die Radarfallen als noch im Jahr 2023. Bayerns Innenminister ist nicht zufrieden mit der Fahrmoral. Einige fuhren deutlich zu schnell.

Blitzermarathon in Bayern: Autofahrer mit 166 statt 80 km/h unterwegs

Ein Autofahrer auf der A7 bei Durach in Schwaben war mit 166 Stundenkilometern statt der erlaubten 80 unterwegs – dem Höchstwert sämtlicher an diesem Tag gemessenen Übertretungen. Ihn erwarten neben einem Bußgeld nun auch drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.

Auch in den anderen Regierungsbezirken gab es einige Verkehrsteilnehmer, die sich voraussichtlich länger von ihrem Führerschein trennen werden: Sowohl in Oberbayern als auch in Oberfranken wurden Autos geblitzt, die mit 69 Stundenkilometern zu schnell unterwegs waren.

In Niederbayern hat die Polizei trotz aller Ankündigungen in den Medien mehr als 500 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Wie das Polizeipräsidium mitteilte, waren das etwas mehr als im Jahr zuvor. Den gravierendsten Verstoß leistete sich dabei eine VW-Fahrerin, die um 4 Uhr morgens 61 Stundenkilometer zu schnell durch einen Tempo-120-Bereich auf der A92 bei Landshut raste. Neben einem hohen Bußgeld erwartet die Frau nun ein mehrmonatiges Fahrverbot sowie eine Eintragung im Fahreignungsregister.

In der Oberpfalz waren 640 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs – sie müssen nun mit Verwarnungs- oder Bußgeldern, Punkten im Verkehrszentralregister oder einem Fahrverbot rechnen. Besonders schnell war den Angaben zufolge ein VW Golf auf der B16 bei Nittenau im Landkreis Schwandorf unterwegs. Statt der erlaubten 100 Stundenkilometern stellten die Beamten 159 Stundenkilometer fest. Den Fahrer erwartet ein Bußgeld in einer Höhe von 480 Euro. Dazu kommen zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot.

Innenminister Herrmann: "Immer noch viel zu viele Raser"

"Die Bilanz zeigt: Es sind immer noch viel zu viele Raser auf unseren Straßen unterwegs", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "Und das trotz tagelanger Vorankündigung. Das ist absolut unverantwortlich und nicht nachvollziehbar. Die Vernünftigen nehmen den Blitzmarathon zum Anlass, sich die Tempolimits auf ihren Fahrtstrecken wieder bewusst zu machen."

Herrmann weiter: "Die Unbelehrbaren bekommen einen spürbaren Denkzettel, der bis hin zu empfindlichen Fahrverboten reicht." Laut dem Minister sind ein Viertel aller Verkehrstoten in Bayern auf die hohe Geschwindigkeit zurückzuführen.

Marathon in mehreren Bundesländern und auch international

Beim elften Bayerischen Blitzermarathon kontrollierten rund 1.750 Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung 24 Stunden lang verstärkt die Geschwindigkeit.

Der Blitzermarathon zur Bekämpfung von Raserei auf den Straßen hat erstmals 2012 in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Seit 2013 wird er auch in anderen Bundesländern durchgeführt. Seit 2015 haben sich auch weitere Nationen in Europa angeschlossen – international wird die Aktion als sogenannte Speedweek veranstaltet.

Geteilte Meinung zu Wirksamkeit von Blitzermarathons

Allerdings ist die Auffassung über die Wirkung solcher Aktionen geteilt. Berlin, Bremen, das Saarland und Sachsen verzichten auf eine Teilnahme. In Berlin wurde argumentiert, die Auswirkung früherer Aktionen sei kaum messbar gewesen. In Baden-Württemberg, das wie Bayern mit etlichen Einsatzkräften an der Aktion teilnimmt, heißt es dagegen aus dem Innenministerium: "Bereits wenige Stundenkilometer zu schnell können über Leben und Tod entscheiden."

Im Video: Verkehrssicherheitstag in Würzburg

Beim Verkehrssicherheitstag in Würzburg sollen Besucher mit Aktionen und Infoständen für das wichtige Thema sensibilisiert werden.
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Beim Verkehrssicherheitstag in Würzburg sollen Besucher mit Aktionen und Infoständen für das wichtige Thema sensibilisiert werden.

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