Weil ein ICE wegen eines technischen Defekts liegen geblieben ist, mussten auch die Fahrgäste eines anderen Fernzugs aussteigen. Auf der Höhe von Rohrbach im Landkreis Main-Spessart kam es in einem ICE am Sonntag zu Rauchentwicklung, weil die Klimaanlage defekt war. Wenig später wurden auch die Passagiere eines anderen Zugs am Bahnhof in Würzburg gebeten, den ICE zu verlassen. Der geräumte Zug diente als Ersatz für die 353 gestrandeten Fahrgäste in Rohrbach, wie ein Bahnsprecher und die Bundespolizei auf Nachfrage von BR24 mitteilten.
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Zugwechsel über Rettungsbrücke
Mit einer Rettungsbrücke wurden die gestrandeten Passagiere in den anderen Zug gebracht. Einsatzkräfte der Bundespolizei, Bayerischen Landespolizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr unterstützten die Evakuierung.
Der "Zugtausch", so die Bahn, habe am Nachmittag begonnen und dauerte bis in die Abendstunden an. Die Strecke war dazu ab 16:26 Uhr für zweieinhalb Stunden gesperrt. Andere Züge des Fernverkehrs wurden in diesem Zeitraum umgeleitet. Die Verspätung von 44 Zügen summierte sich auf insgesamt 1.447 Minuten.
Gegen 18:30 Uhr war der Umstieg der Reisenden abgeschlossen und um 19 Uhr hat der Zug seine Fahrt fortgesetzt. Das defekte Fahrzeug war noch fahrtüchtig und konnte selbständig nach Würzburg fahren, wo der Schaden von Technikerinnen und Technikern der Bahn untersucht wird.
Bahn bittet Fahrgäste um Entschuldigung
Die Deutsche Bahn bat die Fahrgäste um Verständnis für die Verzögerungen und entschuldigte sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Für Betroffene gelten entsprechende Reiserechtsregelungen.
Der gestrandete ICE 704 sowie der danach geräumte ICE 502 waren den Angaben zufolge beide auf der Strecke zwischen München und Hamburg unterwegs.
Mit Informationen von dpa
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