Seit Tagen und Wochen hat es im Freistaat kaum geregnet. Die Pegel der Flüsse sinken bereits - dabei sollten sie um diese Jahreszeit besonders im Süden jede Menge Schmelzwasser führen. In den Wäldern steigt die Waldbrandgefahr, in Nieder- und Oberbayern finden sogar schon Beobachtungsflüge statt.
Seit Wochen ist kein Regen gefallen
Trockene, rissige Böden sind aktuell fast überall in Bayern das vorherrschende Bild. An einzelnen Orten ist die Situation besonders dramatisch. Die Wetterstationen Biberbach im Landkreis Augsburg und in Hollenbach im Landkreis Aichach-Friedberg haben bereits seit 18 Tagen keinen Regen mehr gemessen, an weiteren sieben Stationen in Unterfranken, darunter Fladungen, Bad Königshofen und Karlstadt, wurde seit 17 Tagen gar kein Niederschlag mehr registriert.
Der Fläche nach ist Niederbayern - und da gerade der fruchtbare Gäuboden und das Rottal - am stärksten betroffen. Hier ist auf einem großen Gebiet zwischen Viechtach im Landkreis Regen im Norden, Passau im Osten, Falkenberg im Rottal im Süden und Kelheim im Westen an den meisten Stationen seit 16 Tagen kein Regen mehr gefallen. Das ergibt eine Auswertung von 370 Stationen des Deutschen Wetterdienstes in Bayern durch Datenjournalistinnen des Bayerischen Rundfunks, die am Donnerstag veröffentlicht worden ist.
Bayernkarte: Vor wie vielen Tagen hat es zuletzt geregnet?
1,2 Liter pro Quadratmeter - viel zu wenig
Weiter ergab die Auswertung, dass im Durchschnitt im gesamten April an diesen Stationen bisher gerade einmal 1,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen ist. Der langjährige Durchschnitt für den April liegt in Bayern bei 79 mm. Das sind 79 Liter pro Quadratmeter.
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Sogar im Alpenvorland Oberbayerns, wo das Wetter wegen des Wolkenstaus an den Alpen traditionell mehr Regen bringt, hat es an vielen Orten seit 15 Tagen nicht mehr geregnet. Entsprechende Werte ergeben sich beim Blick auf die DWD-Stationen in München, Murnau, Starnberg, Herrenchiemsee, Raubling bei Rosenheim und Teisendorf im Berchtesgadener Land. Für die Osthälfte Bayerns gibt es auch wenig Hoffnung, dass sich die Situation an Karfreitag und Ostern ändert.
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