Fast ein Jahr nach dem Unfalltod eines 24-jährigen Mannes im Landkreis Regensburg sucht die Polizei mit einer neuen Aktion nach dem Fahrerflüchtigen. Das hat das Polizeipräsidium der Oberpfalz heute mitgeteilt. Banner und Plakate, die das Foto des Toten zeigen, sollen nochmals auf den Vorfall im September 2024 aufmerksam machen.
Plakataktion und Infostand in Sünching
Die Polizei hat bereits etliches unternommen, um den Unfallfahrer oder die -fahrerin zu finden. Bislang ohne Erfolg. Nun werden direkt an der Unfallstelle - zwischen Sünching und Riekofen - zwei große Banner aufgestellt. Auf schwarzem Hintergrund zeigen sie das Foto des Verunglückten und tragen die weiß-rote Aufschrift: "Warum musste ich hier sterben?" Darunter findet sich die Nummer des geschalteten Hinweistelefons der Polizei.
Am Samstagnachmittag sind die Ermittler zudem in Sünching vor Ort. Dort wollen sie Zettel verteilen und mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen, etwa an einem Infostand. So soll erneut versucht werden, an verwertbare Erkenntnisse, neue Hinweise und Zeugen zu gelangen, die zur Aufklärung dessen beitragen können, was sich in der Unfallnacht vom 3. auf den 4. September 2024 ereignet hat.
Fußgänger erfasst und getötet
Damals war der 24-jährige Mann aus dem Landkreis Straubing-Bogen gegen 1 Uhr zu Fuß auf der Staatsstraße 2146 unterwegs. Er wurde dort von einem Auto, vermutlich einem SUV, erfasst und getötet. Ohne anzuhalten, fuhr das Fahrzeug weiter – es fanden sich später keine Bremsspuren am Unfallort, wo der junge Mann nach dem Zusammenstoß seinen schweren Verletzungen erlegen war.
Ein Jahr Ermittlungen der Polizei
Nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls war die Ermittlungsgruppe "BAO Unfallflucht" bei der Polizei eingerichtet worden. Seitdem wurden etliche Spuren verfolgt – und wieder verworfen.
Insbesondere das beteiligte Fahrzeug wurde - unter anderem mit Straßensperrungen - aufwendig gesucht. Nach dem Unfall muss es "deutliche Beschädigungen" aufgewiesen haben: am rechten Kotflügel, dem Stoßfänger, der Motorhaube und der Windschutzscheibe, hieß es Anfang dieses Jahres aus Ermittlerkreisen. Bis jetzt habe man Tausende Fahrzeuge untersucht, gab das Polizeipräsidium Oberpfalz bekannt – jedoch ohne bahnbrechende Erkenntnisse.
Erste Plakataktion und Belohnung
Auch eine Plakataktion war bereits unter den Versuchen, den Fall aufzuklären. Im Oktober vergangenen Jahres bat die Polizei so um Mithilfe aus der Bevölkerung. Zwischenzeitlich hatte zudem eine Privatperson 5.000 Euro ausgelobt - für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täterin führen.
Mit Informationen der dpa.
Banner der Polizei an der Unfallstelle im Landkreis Regensburg
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