Einsatzkräfte suchen mit einem Boot im Main nach einem verschwundenen Jugendlichen.
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Bei der Leiche, die im Main im Landkreis Würzburg gefunden wurde, handelt es sich um den vermissten 17-Jährigen.
Bildrechte: NEWS5 / Pascal Höfig
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Bei der Leiche, die im Main im Landkreis Würzburg gefunden wurde, handelt es sich um den vermissten 17-Jährigen.

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Ertrunkener Jugendlicher im Main: Polizei geht von Unfall aus

Ertrunkener Jugendlicher im Main: Polizei geht von Unfall aus

Vor einer Woche verschwand ein Fußballer im Landkreis Würzburg beim Schwimmen im Main. Nach der Obduktion einer bei Eibelstadt gefundenen Leiche steht fest: Es handelt sich um den 17-Jährigen. Die Polizei spricht von einem "tragischen Unfall".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Boote der Wasserschutz-Polizei, Taucher im Wasser, Teams der Polizei an Land, eine hochauflösende Drohne in der Luft und sogar ein Hubschrauber: Mit einem Großaufgebot haben die Einsatzkräfte über Tage nach dem vermissten Jugendlichen gesucht. Jetzt steht fest: Bei der Leiche, die die Polizei bei Eibelstadt im Landkreis Würzburg gefunden hat, handelt es sich um den 17-jährigen Jugendlichen.

Jugendlicher im Main ertrunken: "Tragisches Unfall-Geschehen"

Das hatte die Polizei bereits nach dem Fund der Leiche vermutet – allein wegen der Nähe zum Ort des Verschwindens und der zeitlichen Abfolge. Doch endgültige Klarheit sollte die Obduktion bringen. Nun hat die Polizei über das Ergebnis informiert: Der Teenager ist eindeutig identifiziert. Hinweise auf sogenanntes Fremdverschulden gebe es nicht, betont die Polizei. Vorerkrankungen, die mit dem Unfall im Zusammenhang stehen könnten, habe der Jugendliche nicht gehabt. Die Polizei spricht von "einem tragischen Unfall-Geschehen". Wieso genau der Jugendliche ertrunken ist, lässt sich nicht rekonstruieren.

Fußball-Mannschaft hat Main Richtung Winterhausen durchschwommen

Im Rahmen eines Trainingslagers war der 17-Jährige am Sonntag vor einer Woche zusammen mit seiner Fußball-Mannschaft am Main joggen. Die Jugendlichen wollten sich abkühlen und den Main von Sommerhausen nach Winterhausen durchschwimmen. Doch der 17-Jährige erreichte das andere Ufer nicht. Kurz vorher ging er unter und verschwand. Drei Tage danach sichtete die Polizei mit einer Drohne eine Leiche im Main – und zwar bei Eibelstadt, wenige Kilometer flussabwärts.

Große Trauer bei JFG Maindreieck-Süd

Der Fußball-Verein drückt seine tiefe Trauer aus: "Mit großer Bestürzung und tiefem Schmerz mussten wir erfahren, dass unser U19-Spieler bei einem tragischen Bade-Unfall im Main ums Leben gekommen ist. Er war mehr als nur ein talentierter Fußballspieler. Er war ein fröhlicher, engagierter und geschätzter Teil unserer Vereinsgemeinschaft", heißt es auf der Internet-Seite der JFG Maindreieck-Süd (externer Link). Der Verlust treffe alle ins Mark.

Vorsitzender: "Bei mir springt keiner mehr in den Main"

Der Junge, ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling, wohnte in Marktbreit im Landkreis Kitzingen. Laut seinem Verein war er ein guter Schwimmer. Durch das Unglück wird sich im Verein der Umgang mit dem Fluss ändern: "Wir leben alle im Maintal, sind viel am und im Fluss unterwegs. Das steht ab sofort alles unter einem anderen Licht. Bei mir springt auf jeden Fall keiner mehr in den Main", betont Walter Meding, der Vorsitzende des Vereins. Man dürfe die eigenen Schwimmfähigkeiten nicht überschätzen, rät auch die DLRG. Vor allem der Sog und Wellenschlag durch Schiffe werde oft unterschätzt. Ein Bade-Verbot hätte es in dem Bereich bei Winterhausen nicht gegeben.

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