Der Sitzungssaal am Landgericht Nürnberg-Fürth
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den 51-jährigen Angeklagten wegen Mordes an seiner Frau zu einer lebenslangen Freiheitstrafe.
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den 51-jährigen Angeklagten wegen Mordes an seiner Frau zu einer lebenslangen Freiheitstrafe.

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Femizid von Pommelsbrunn: Ehemann verurteilt

Femizid von Pommelsbrunn: Ehemann verurteilt

Weil er seine Ehefrau erdrosselt hat, muss ein 51-Jähriger aus Pommelsbrunn bei Nürnberg lebenslänglich ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den Mann heute des Mordes schuldig – der Mann gestand die Tat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Anklage warf dem 51-jährigen Mann aus Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land vor, seine Frau aus Eifersucht ermordet zu haben: Mord mit Heimtücke. Dem folgte das Landgericht Nürnberg-Fürth heute in seinem Urteil und verurteilte den Mann wegen des Mordes an seiner Ehefrau zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe. Auch den Vorwurf der Heimtücke bestätigte das Gericht, da das Opfer im Schlaf ermordet wurde.

Angeklagter gesteht Mord

Der Angeklagte hatte zuvor gestanden, seine Ehefrau im September 2024 mit einem ihrer Nachthemden erdrosselt zu haben. Daraufhin habe er die Frau in einem Waldstück bei Alfeld (Lkr. Nürnberger Land) vergraben.

Es folgte eine wochenlange, großangelegte Suchaktion. Dabei wurden umliegende Seen, wie der Happurger Baggersee, mit Tauchern untersucht. Die Suche wurde sogar auf die Oberpfalz ausgeweitet – ohne Erfolg. Erst Ende November vergangenen Jahres wurde die Frauenleiche in dem Waldstück gefunden.

Aufgrund des Geständnisses endet der Prozess nun früher als erwartet: Ursprünglich hatte die 5. Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth zwölf Verhandlungstage angesetzt. Der Richter konnte den Mann aber zu einem Geständnis bewegen – auch, um den Angehörigen der Getöteten einen unnötig langwierigen Prozess zu ersparen. Jetzt fiel das Urteil bereits am siebten Verhandlungstag.

Eifersucht als Tatmotiv

Den Ermittlungen zufolge hatte das Paar bereits über einen längeren Zeitraum Beziehungsprobleme. Im Juli 2024 soll die zum Tatzeitpunkt 49-jährige Frau ihren Mann aus dem gemeinsamen Haus verwiesen und so die Trennung vollzogen haben. Bereits ein Jahr zuvor habe der Ehemann damit begonnen, seine Frau mit im Schlafzimmer versteckten Videokameras und durch einen GPS-Tracker an ihrem Auto zu überwachen. Kontakte, die die Frau zu anderen Männern hatte, sollen die Eifersucht des Mannes noch gesteigert haben, so die Anklagebehörde.

Am Abend vor der Tat habe der Beschuldigte über Videokameras erfahren, dass sich seine Frau mit einem anderen Mann zu einem Kinobesuch in Nürnberg verabredet hatte. Als die Frau nach ihrer Verabredung in der Nacht zum 27. September wieder nach Hause gekommen war, habe ihr Mann gewartet, bis sie eingeschlafen war, um sie dann zu ermorden.

Im Video: Nach Leichenfund: Ermittler vermuten Vermisste aus Pommelsbrunn

Ermittler finden eine Leiche im Nürnberger Land.
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Nach Leichenfund: Ermittler vermuten Vermisste aus Pommelsbrunn

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