Die Reaktivierung der südlichen Staudenbahn ist vorerst vom Tisch. Das beschloss der Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags in seiner Sitzung am Donnerstag. Damit stellt der Landkreis seine Bemühungen um das Vorhaben fürs Erste ein – es sei denn, es gibt neue Entwicklungen. Das geht aus einer Mitteilung der Kreisverwaltung hervor.
Voraussichtlich zu wenig Fahrgäste auf der Strecke
Grund für den Beschluss ist ein aktuelles Gutachten, das zu geringe Fahrgastzahlen erwarten ließ. Die notwendige Zahl von 1.000 Fahrgästen pro Kilometer werde nicht erreicht, es wurden maximal 828 Fahrgäste errechnet. Der Freistaat Bayern lehnt eine alternative Betrachtung der Fahrgastzahlen ab. Um die aktuell laufende Reaktivierung des Nordabschnitts nicht zu gefährden, sei es nicht möglich, den nördlichen Abschnitt zwischen Gessertshausen und Langenneufnach mit dem südlichen zusammenzulegen und die gesamte Strecke noch einmal neu zu untersuchen.
Keine Fördergelder bei zu geringer Auslastung
Landrat Alex Eder sagte, der Landkreis sei am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Der Landkreis habe selbst Geld in die Hand genommen und ein eigenes Gutachten erstellen lassen, nachdem bereits eine andere Untersuchung zu dem Schluss gekommen war, dass die Fahrgastzahlen nicht ausreichten. Darin seien alle erdenklichen Zahlen eingeflossen. Aber auch diese Prüfung habe bestätigt, dass die geforderte Auslastung nicht erreicht werde und somit keine Fördergelder bewilligt werden können. Zudem gab der Landrat zu bedenken, dass die Reaktivierung der Strecke finanziell eine große Kraftanstrengung für die öffentliche Hand bedeuten würde.
Zum Nachhören: Pläne zur Reaktivierung der Staudenbahn (26.09.25)
Alter Bahnhof an der Strecke der Staudenbahn
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