Gedenken in Murnau an zwei getötete ukrainische Soldaten
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Gedenken in Murnau an zwei getötete ukrainische Soldaten

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In Murnau getötete Ukrainer: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt

In Murnau getötete Ukrainer: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt

Im Fall der beiden in Murnau getöteten Ukrainer übernimmt die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen. Eine politische Tatmotivation könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es zur Begründung. Der mutmaßliche Täter ist Russe.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Im Fall der beiden in Murnau getöteten Ukrainer hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Das hat ein Sprecher der Behörde dem BR bestätigt. Eine politische Motivation der Tat könne nicht ausgeschlossen werden, auch wenn es derzeit keine Anhaltspunkte dafür gebe, so die Begründung. Konkret zuständig innerhalb der Behörde ist die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET).

Mutmaßlicher Täter ist ein Russe

Zwei Ukrainer im Alter von 23 und 36 Jahren waren am Samstagnachmittag auf dem Gelände eines Einkaufszentrums in Murnau in Oberbayern erstochen worden. Die Polizei nahm kurz darauf einen Mann fest, der als dringend tatverdächtig gilt. Er befindet sich in Untersuchungshaft, ihm wird zweifacher Mord vorgeworfen. Es handelt sich dabei um einen 57 Jahre alten Russen, der schon seit längerer Zeit in Murnau lebt. Im Vorfeld war der mutmaßliche Täter schon öfter aufgefallen, wie Anwohner berichten. Auch der Polizei war er bekannt.

Nach ersten Informationen soll ein Streit mit den Ukrainern der Grund für die Tat sein. Der Mann sei alkoholisiert gewesen und habe die Tat eingeräumt, heißt es von der Polizei. Worum es bei dem Streit genau ging, ist noch unklar.

Dass die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich zieht, bedeutet nicht, dass zwingend auch eine politische Tatmotivation hinter dem Fall steckt. Laut Polizeiangaben gab es zunächst auch keine Hinweise darauf, dass der russische Angriffskrieg eine Rolle spielte.

Murnauer Bürgermeister spricht von "schlimmer Einzeltat"

Der Bürgermeister der Gemeinde, Rolf Beuting (ÖDP), sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die ukrainische und die deutsche Gemeinschaft seien geschockt, sagte er BR24. Am Rathaus habe er Trauerflor angeordnet.

Die Menschen müssen sich laut dem Bürgermeister nun aber keine Sorgen machen über die Sicherheit: "Ich denke, es war eine schlimme Einzeltat, die sich ergeben hat. Wahrscheinlich, weil auch viel Alkohol mit im Spiel war. Es ist mit Sicherheit jetzt kein typisches Ereignis für unsere Gemeinde und für unsere Gegend."

Vor 30 Jahren gab es das letzte Tötungsdelikt im Ort, aber so eine Bluttat hat es seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht gegeben. Über 200 ukrainische Flüchtlinge leben in der 12.000-Einwohner-Gemeinde.

Ukrainische Soldaten zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland

Dem ukrainischen Außenministerium zufolge handelte es sich bei den Opfern um ukrainische Soldaten, die sich nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland aufhielten. Das bestätigte auch das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen dem Bayerischen Rundfunk. Der eine kam demnach letzten August nach Deutschland, der andere letzten Dezember. Beide wurden wegen Armverletzungen im Unfallklinikum Murnau behandelt. Zur Nachbehandlung der Kriegsverletzungen lebten die beiden in einer Unterkunft für Geflüchtete in Murnau.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit bezeichnete die Bluttat von Murnau mit zwei erstochenen ukrainischen Soldaten am Montag als "besorgniserregenden Vorfall". Auf eine Journalistenfrage sagte er in der Bundespressekonferenz in Berlin, jetzt müssten die Umstände genauer untersucht werden. Das sei Sache der Behörden in Bayern.

Im Video: Regierungssprecher Hebestreit zur Bluttat von Murnau

Regierungssprecher Steffen Hebestreit bezeichnete die Bluttat mit zwei erstochenen Ukrainern als "besorgniserregenden Vorfall".
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Regierungssprecher Steffen Hebestreit bezeichnete die Bluttat mit zwei erstochenen Ukrainern als "besorgniserregenden Vorfall".

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